Bundesumweltministerium fördert ressourcenschonende Herstellung von großen Wälzlagern

15.04.2015
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 081/15
Thema: Energieeffizienz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Leitung: Barbara Hendricks
Amtszeit: 17.12.2013 - 14.03.2018
18. Wahlperiode: 17.12.2013 - 14.03.2018
Die SKF GmbH in Schweinfurt wird einen innovativen Prüfstand für große, industriell genutzte Lager installieren, der erhebliche Material- und Energieeinsparungen im Produktionsprozess ermöglicht. Damit entsteht ein weltweit einzigartiges Testcenter für Großlager in Bayern. Das Pilotprojekt wird aus dem Umweltinnovationsprogramm mit rund 1,6 Millionen Euro gefördert. Der Prüfstand wird heute auf der Hannover Messe im Beisein der Bayrischen Staatsministerin für Wirtschaft Ilse Aigner präsentiert. Großwälzlager, die als Bauelemente zur Führung von Achsen und Wellen etwa in Stahlwalzwerken eingesetzt werden, werden individuell gefertigt und sind bei der Nutzung in der Schwerindustrie hohen Drehzahlen und Lasten ausgesetzt. Da es derzeit für solche Anwendungen keine geeigneten Prüfstände gibt, werden Großwälzlager mit erheblichen Sicherheitszuschlägen beim Materialeinsatz und der Härtetiefe gefertigt, um potenziellen Mängeln bei der Kundenanwendung zu begegnen. Der durch die SKF GmbH geplante, in den Produktionsprozess integrierte Prüfstand soll nun erstmals ein umfassendes Testen der Lager ermöglichen. Durch den Prüfstand können die Festigkeit und die Eignung der Lager für die späteren, konkreten Betriebsbedingungen geprüft werden und damit das Risiko von Folgeschäden in der Anwendung beim Endkunden deutlich reduzieren. Ziel des neuen Verfahrens ist zugleich die Ermittlung empirischer Daten für eine künftig eng an den realen Belastungsbedingungen orientierte Entwicklung sowie eine weitgehend prozesssichere, ressourcenoptimierte Fertigung von Großlagern. Durch den Einsatz des Prüfstandes kann die Ausfallquote der Lager in der Kundenanwendung künftig deutlich reduziert werden. Bei erheblichen Energie- und Materialeinsparungen sollen zugleich die Lebensdauer der Lager verlängert und die Betriebssicherheit erhöht werden. Abwärme aus dem Prüfstandbetrieb wird zurückgewonnen und im werkseigenen Wärmenetz genutzt. Mittelfristig geht die SKF GmbH jährlich von einer Materialeinsparung von rund 160 Tonnen Rohstahl sowie einer Energieeinsparung von rund 12.500 Megawattstunden aus. Dies geht mit einer Minderung des CO2-Ausstoßes um 6250 Tonnen einher. Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.
Weitere Informationen
15.04.2015 | Pressemitteilung Nr. 081/15 | Energieeffizienz
https://www.bmuv.de/PM6000
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