Bundesumweltministerium fördert Pilotprojekt in der Glasindustrie

07.10.2015
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 254/15
Thema: Ressourcen
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Leitung: Barbara Hendricks
Amtszeit: 17.12.2013 - 14.03.2018
18. Wahlperiode: 17.12.2013 - 14.03.2018

Die Hecker Glastechnik GmbH & Co. KG errichtet eine neue Anlage, mit der sich Kühlwasser zukünftig wesentlich ressourcenschonender aufbereiten lässt. Dafür erhält das Dortmunder Unternehmen eine Förderung von 84.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums.

Bei der mechanischen Glasbearbeitung kommen Diamantwerkzeuge zum Einsatz, die mit Wasser gekühlt werden müssen. Durch die schleifenden Bearbeitungsprozesse wird das Kühlwasser mit Glaspartikeln verunreinigt. Werden diese Partikel nicht entfernt, bevor das Kühlwasser wiederverwendet wird, verstopfen sie Kühlleitungen und Maschinen. Mit herkömmlichen Anlagen zur Kühlwasseraufbereitung können die Feinanteile nicht ausreichend abgeschieden werden, so dass dem Produktionsprozess stets neues Frischwasser zugeführt werden muss.

Das Projekt hat zum Ziel, die Anlage zur Kühlwasseraufbereitung zu erneuern, um den Frischwasser- und Chemikalienverbrauch zu senken. Dazu wird nach der Zugabe von Flockungsmitteln eine Kombination aus speziell auf die Flocken abgestimmten Filtern eingesetzt. Die Filteranlage ermöglicht, dass auch sehr leichte Flocken, die sich auf Grund des Feinabriebs bilden, aus dem Kühlwasserkreislauf entfernt werden. Dadurch muss kein Frischwasser mehr zugeführt werden.

Mit dem neuen Verfahren können der Frischwasserverbrauch und der Abwasseranfall fast vollständig verringert werden. Die jährlichen Einsparungen an Flockungsmittel betragen mehr als 90 Prozent und an Kühlmittel mehr als 70 Prozent. Außerdem können pro Jahr 100 Megawattstunden Energie eingespart werden, was einem CO2-Minderungspotenzial von circa 50 Tonnen entspricht.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

07.10.2015 | Pressemitteilung Nr. 254/15 | Ressourcen
https://www.bmuv.de/PM6226
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