Bundesumweltministerium fördert innovative Schneidtechnologie für hochfeste Werkstoffe

16.12.2015
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 347/15
Thema: Ressourcen
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Leitung: Barbara Hendricks
Amtszeit: 17.12.2013 - 14.03.2018
18. Wahlperiode: 17.12.2013 - 14.03.2018

Der Zuschnitt hochfester Werkstoffe wie Stein, Keramik und Metall ist energie- und zeitaufwändig – und mit problematischen Emissionen verbunden. Hier setzt ein neues Umweltinnovationsprojekt des Bundesumweltministeriums an, das in Zusammenarbeit von einem Unternehmen in Vettelschoß (Rheinland-Pfalz) umgesetzt wird. Die Kalenborn Kalprotect GmbH & Co. KG wird eine neuartige Wasserstrahl-Schneidanlage errichten. Das Bundesumweltministerium fördert die Pilotanlage mit 108.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm.

Kalenborn ist ein weltweit führender Unternehmensverbund im Bereich des universellen Verschleißschutzes. Das Unternehmen bietet maßgeschneiderte Verschleißschutzlösungen an. Die Basis bildet ein breites Spektrum an mineralischen, keramischen und metallischen Werkstoffen. Bislang erfolgten die Zuschnitte dieser Werkstoffe je nach Material mit einer Diamant-Handkreissäge, durch einen Formenbau mit nachgelagerter Gießerei oder durch Plasmaschneiden. Die Zuschnitte per Handkreissäge und über den Formenbau sind sehr zeitaufwändig. Das bei metallischen Werkstoffen bevorzugt angewendete Plasmaschneideverfahren ist sehr energieaufwändig und mit problematischen Emissionen durch verdampfendes Metall sowie höheren Schneidabfällen verbunden.

Das Unternehmen wird eine neuartige Schneidtechnologie einführen, die mit Wasserstrahl in Kombination mit einem neu entwickelten Schneidmittel eine bis zu fünffache Schnittleistung gegenüber herkömmlichen Wasserstrahlschneidanlagen erzielt. Das Schneidmittel besteht aus einer Mischung aus neuwertigem Korund, recyceltem Korund und Granat. Im Vergleich zum Plasmaschneiden können damit künftig etwa 1.200 bis 2.400 Kilogramm schwermetallhaltigen Staubs pro Jahr vermieden werden. Außerdem fällt 1.400 bis 2.800 Kilogramm weniger Schneidabfall pro Jahr an. Da der Schneidabfall keine giftigen Stoffe enthält, kann er zudem recycelt und muss nicht deponiert werden. Der zum Schneiden verwendete Korund sowie der Materialabrieb sollen aus dem im Kreislauf geführten Wasser abgeschieden und selbst als Rohstoff für Verschleißschutzwerkstoffe verwertet werden. Das Wasser wird nach Filterung in den Produktionsprozess zurückgeführt.

Ein weiterer Vorteil der maschinellen Schneidtechnologie sind neben der immer wiederkehrenden Präzision und Qualität der Schnittergebnisse die verbesserten Arbeits- und Sicherheitsbedingungen gegenüber dem Handschneiden.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

16.12.2015 | Pressemitteilung Nr. 347/15 | Ressourcen
https://www.bmuv.de/PM6348
  • Fotogalerie Videogalerie

    Mediathek

    Das Ministerium in Bildern

  • Fotogalerie Videogalerie Interviews

    Online-Tagebuch

    Aus der täglichen Arbeit des Ministeriums

  • Newsletter

    Newsletter

    Meldungen per E-Mail empfangen

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.