Zwei deutsche Unternehmen unter den Gewinnern des europäischen EMAS Awards 2019
Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat heute in Berlin die deutschen Bewerber, Nominierten und Gewinner des europäischen EMAS Awards 2019 gewürdigt. Aus Deutschland wurden der Steinmetzbetrieb Glöckner Natursteine aus dem Saarland und der Getränkehersteller Neumarkter Lammsbräu Gebrüder Ehrnsperger KG aus Bayern ausgezeichnet. Der Wettbewerb richtete sich an Unternehmen und andere Organisationen in ganz Europa, die nach dem europäischen Umweltmanagementsystem EMAS validiert sind, besonders umweltbewusst und transparent arbeiten und gleichzeitig einen starken Beitrag zu Klimaschutz, Nachhaltigkeit und verantwortungsvoller Wertschöpfung liefern. Vergeben worden waren die Preise am 25. November 2019 in Bilbao.
Svenja Schulze: "Häufig sind es inhabergeführte mittelständische oder kleine Unternehmen mit ihren Mitarbeitern, die den ökologischen Wandel wagen und damit auch gesamtgesellschaftlich voranbringen. Es ist ein gutes Zeichen, dass Deutschland bei den EMAS-Teilnehmerzahlen in Europa vorne liegt. Ich danke allen Teilnehmern für ihre Ideen und Innovationen und ihren unternehmerischen Mut."
Der EMAS Award wird seit 2005 verliehen. Bei den diesjährigen deutschen Gewinnern des Awards handelt es sich zu einen um den Steinmetzbetrieb Glöckner Natursteine. Dieser ist auf die Verarbeitung von Natursteinen insbesondere zu Grabmälern spezialisiert. Dabei setzt er auf die Wiederverwendung alter und die Nutzung regionaler Steine anstelle von Asien-Importen.
Zum anderen konnte sich die Neumarkter Lammsbräu Gebrüder Ehrnsperger KG durchsetzen. Seit 1996 ist der Getränkehersteller EMAS-registriert. In einer Vielzahl von Projekten und Kooperationen arbeitet er für den Erhalt biologischer Vielfalt und kleinbäuerlicher Kulturlandschaften. Mit einem eigenen Code of Conduct sowie einer Nachhaltigkeitsbewertung bindet das Unternehmen seine Rohstoff-Lieferanten aktiv in den kontinuierlichen Verbesserungsprozess ein.
Teilnehmen an dem Award können Unternehmen, die EMAS-zertifiziert sind. Die EMAS Zertifizierung gibt es seit 1995. Sie ist anspruchsvoll und bedeutet für Unternehmen, dass sie sich kontinuierlich verbessern müssen. Dies betrifft vor allem die Kernindikatoren Treibhausgasemissionen, Energieeffizienz, Wasser, Abfall und biologische Vielfalt. Mehr als 2200 deutsche Unternehmens- und Organisationsstandorte haben EMAS eingeführt und sind im öffentlichen EMAS-Register eingetragen. EMAS ist sowohl in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie als auch im Klimapaket der Bundesregierung fest verankert. Bis 2025 will die Bundesregierung an mindestens 300 zusätzlichen Standorten der Bundesverwaltung ein Umweltmanagementsystem einführen. Damit wird auch die Grundlage für eine künftige Klimaneutralität geschaffen.