Symposium zur Biodiversität in Mainz
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat verstärkte Anstrengungen gefordert, die weltweite Naturzerstörung zu stoppen. "Wir müssen den Reichtum der Natur für folgende Generationen bewahren. Deshalb haben wir bei der bevorstehenden UN-Naturschutzkonferenz im Mai in Bonn die Gelegenheit, aber auch Verpflichtung, den Schutz der biologischen Vielfalt weltweit entscheidend voranzubringen", sagte der Bundesumweltminister auf einem Symposium zur Biodiversität in der Mainzer Akademie der Wissenschaften.
Auf der Veranstaltung auf Einladung der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Margit Conrad stellte der Bundesumweltminister die deutsche Biodiversitätspolitik vor. Gabriel verwies auf die ambitionierte nationale Strategie zur biologischen Vielfalt, die die Bundesregierung im November 2007 verabschiedet hat und deren Umsetzung derzeit in Gange ist. Zur Einbindung des Privatsektors in die Bemühungen zu Schutz nachhaltiger Nutzung der biologischen Vielfalt hat der Bundesumweltminister eine "Biodiversity & Business Initiative" angestoßen. Sie soll die positive Rolle aufzeigen, die Unternehmen im Naturschutz spielen können. Zur Mobilisierung von Ressourcen für ein globales Schutzgebietsnetzes an Land und auf dem Meer setzt das Bundesumweltministerium auf verstärktes Engagement der Weltgemeinschaft. Mit der deutschen "LifeWeb Initiative" soll eine Plattform geschaffen werden, Vorschläge für neue Schutzgebiete mit Zusagen von Geldgebern für die Finanzierung zusammenzuführen. "Wir haben einen Teil unserer Hausaufgaben gemacht und werden nicht mit leeren Händen zur UN-Naturschutzkonferenz nach Bonn kommen. Aber viele große Herausforderungen liegen noch vor uns", so Gabriel.
Vom 19. bis 30. Mai 2008 ist Deutschland Gastgeber der 9. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt. In diesen zwei Wochen wird die Weltgemeinschaft unter deutschem Vorsitz Maßnahmen gegen die anhaltende Naturzerstörung beraten. An die Verhandlungen in Bonn werden hohe Erwartungen geknüpft, denn die Konferenz ist das letzte Treffen der Vertragsstaaten vor 2010 dem Jahr, bis zu dem die Staats- und Regierungschefs den weltweiten Biodiversitätsverlust deutlich verlangsamen wollen.
Weitere Informationen:
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
UN-Naturschutzkonferenz 2008