Bundesumweltminister Jürgen Trittin startet Naturschutzgroßprojekt "Altmühlleiten"

20.06.2005
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 157/05
Thema: Naturschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN)

Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN)

Das Naturschutzgroßprojekt "Altmühlleiten" geht an den Start. Bei der Übergabe des Förderbescheides in Schönfeld bei Eichstätt (Bayern) sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin: "Die Trockenhänge des Altmühltales bergen eine einmalig hohe Arten- und Strukturvielfalt, die überwiegend durch eine seit Jahrhunderten bestehende extensive Beweidung entstanden ist. Mit diesem Projekt wollen wir ihren Fortbestand dauerhaft sichern." Trittin fördert das Projekt in den nächsten zwei Jahren mit zunächst rund 225.000 Euro. Nach erfolgreichem Abschluss der Planungsphase will sich der Bund mit weiteren vier Millionen Euro an der Umsetzung des Projektes beteiligen.

Der Präsident des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Dr. Hartmut Vogtmann, bezeichnete das Gebiet als "bestentwickelten und großflächigsten Mager-, Trocken- und Felsrasen im deutschen Mittelgebirgsraum". Durch die Förderung einer ökonomisch tragfähigen Wanderschäferei als traditionelle Nutzungsform solle eine ausreichende Beweidung gesichert und der erforderliche Pflegeaufwand minimiert werden.

Das Naturschutzgroßprojekt "Altmühlleiten" erstreckt sich auf einer Fläche von 3.824 Hektar. Das Gebiet beherbergt eine Vielzahl bedrohter Arten, wie den Wiedehopf, die Wimperfledermaus, den Apollofalter, das Zwergsonnenröschen und die nur dort vorkommende Art des Arnolds-Habichtskrauts.

In den kommenden zwei Jahren wird für das Projektgebiet zunächst ein Pflege- und Entwicklungsplan erstellt, in dem sowohl ökologische als auch sozioökonomische Aspekte berücksichtigt und zusammengeführt werden. Beispielhaft ist dabei die Einbeziehung der ortsansässigen Bevölkerung sowie die Mitwirkung der Landnutzer und der bestehenden Landschaftspflegeverbände. Die Trägerschaft hat ein eigens gegründeter Zweckverband übernommen, dem die Landkreise Eichstätt und Kehlheim, die Stadt Pappenheim und die Gemeinde Solnhofen angehören.

Mit dem Förderprogramm "Naturschutzgroßprojekte" unterstützt der Bund seit 26 Jahren die Länder mit dem Ziel, großflächige, gesamtstaatlich repräsentative und besonders wertvolle Lebensräume für bedrohte Tiere und Pflanzen langfristig zu sichern. Es handelt sich dabei um einen der größten Naturschutz-Fördertitel in Deutschland mit einem jährlichen Etat von derzeit 15 Mio. Euro. Insgesamt wurden seit 1979 rund 300 Mio. Euro Bundesmittel für die Sicherung und Entwicklung bundesweit bedeutsamer Landschaftsausschnitte bereitgestellt. Die Projekte werden durch das Bundesamt für Naturschutz betreut.

20.06.2005 | Pressemitteilung Nr. 157/05 | Naturschutz
https://www.bmuv.de/PM2680
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