Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat in Berlin eine Delegation des Deutschen Sportbundes(DSB)unter Leitung seines Präsidenten Manfred von Richthofen zu einem Gespräch empfangen. Im Mittelpunkt des einstündigen Meinungsaustausches standen den Sport berührende Fragen bei der Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes, der Ausweisung von FFH-(Flora-Fauna-Habitat) Gebieten und beim Klimaschutz. Die Gesprächsteilnehmer vereinbarten die Entwicklung eines Leitfadens zum Thema Sport und Naturschutz, der eine Hilfe für die im Sportbereich ehrenamtlich Tätigen sein soll. Bundesumweltminister Trittin: "In vielen Fachfragen sehe ich die Sportorganisationen als Verbündete und Partner. Deshalb wollen wir die Zusammenarbeit weiter ausbauen."
DSB-Präsident von Richthofen betonte das Interesse seines Dachverbandes an einer frühen Beteiligung bei Umweltthemen, die den Sport betreffen. Bundesumweltminister Trittin sagte, er wolle die Verbände bei der anstehenden Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes zu einem sehr frühen Zeitpunkt beteiligen.
Der Deutsche Sportbund begrüßte die Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Einsatz regenerativer Energiequellen. Bei Zehntausenden von Sportanlagen böten sich zahlreiche Möglichkeiten zum Beispiel für die Anwendung der Solarenergie. Trittin zeigte sich überzeugt, dass von Sportanlagen, die Millionen Menschen nutzen, eine Vorbildwirkung und ein Multiplikatoreffekt für den Einsatz zukunftsfähiger Umwelttechnik ausgehen kann. Trittin: "Förderprogramme sind vorhanden. Doch diese werden oft nicht in Anspruch genommen, weil das Wissen, wie sie genutzt werden können, fehlt." Beide Seiten vereinbarten, die Zusammenarbeit im Bereich Klimaschutz und Ressourcenschonung auf fachlicher Ebene zu verstärken. Ein erster Schritt soll die Information der Sportvereine über die Möglichkeiten des Einsatzes erneuerbarer Energien und Kraft-Wärme-Kopplung sein. Neben den vorhandenen Förderprogrammen wird die Novellierung des Stromeinspeisungsgesetzes (künftig Erneuerbare-Energien-Gesetz) den Einsatz erneuerbarer Energien deutlich attraktiver machen.