5. Internationale Nordseeschutz-Konferenz in Norwegen
Bundesumweltminister Jürgen Trittin reist am morgigen Mittwoch zur 5. Internationalen Nordseeschutz-Konferenz nach Bergen (Norwegen). Bei den Beratungen über einen verbesserten Schutz der Nordsee will sich Trittin vor allem für einen umfassenden Schutz der Schweinswale und anderer Arten und Lebensräume einsetzen. Weitere Themen der zweitägigen Konferenz, an der die Fachminister der Nordsee-Anrainerstaaten sowie die Schweiz und die zuständige EU-Kommissarin teilnehmen, sind der Ausbau der Windenergie auf See (Offshore) sowie die Überdüngung der Meere.
Trittin: "Wir müssen unseren Umgang mit dem Lebensraum Meer und seinen Bewohnern ändern. Weltweit gehen die Fischbestände in den Meeren zurück. Beifänge in der Fischerei, darunter der Schweinswal, verenden sinnlos und machen die Meere noch ärmer. Deshalb werde ich mich in Bergen erneut dafür stark machen, dass die Fischerei auf möglichst schonende Fangmethoden umgestellt und so bei der Entwicklung der Bestände an Schweinswalen, aber auch weiterer, weniger bekannter Arten, eine Trendwende erreicht wird."
Weiteres Thema der Konferenz ist der Ausbau der Windkraft. Um das Potenzial dieser erneuerbaren Energiequelle so weit wie möglich zu nutzen, ist eine allmähliche Erschließung geeigneter Standorte auf See durch Offshore-Anlagen erforderlich. Dies bedeutet gleichzeitig aber großflächige und langfristige Eingriffe in die Meeresumwelt. Trittin will sich in Bergen für einen stufenweisen Ausbau von Offshore einsetzen. Dies soll jedoch mit ökologischer Begleitforschung einhergehen, um den Ausbau umwelt- und naturverträglich zu gestalten.
Hinweis: Zum Abschluss der Nordseeschutz-Konferenz findet am Donnerstag, 21.3.2002, um 12:00 Uhr eine Pressekonferenz mit Bundesumweltminister Jürgen Trittin statt. Kontakt: Büro der deutschen Delegation (Tel.: +47 55 54 30 39).