Bundesumweltminister Jürgen Trittin fördert Duisburger Pilotprojekt zur Titandioxid-Pigmentproduktion

18.08.2000
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 152/00
Thema: Förderung
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002
Bundesumweltminister Jürgen Trittin will ein Pilotvorhaben der Duisburger Sachtleben Chemie GmbH zur Aufarbeitung von Rückständen aus der Titandioxid-Pigmentproduktion mit rund 2,3 Millionen Mark fördern.

Bundesumweltminister Jürgen Trittin will ein Pilotvorhaben der Duisburger Sachtleben Chemie GmbH zur Aufarbeitung von Rückständen aus der Titandioxid-Pigmentproduktion mit rund 2,3 Millionen Mark aus dem "Investitionsprogramm zur Verminderung von Umweltbelastungen" fördern. Mit dem neuen Verfahren werden der Energie- und Frischwasserbedarf bei der Herstellung von Titandioxid-Weißpigment erheblich verringert und die Menge der zu deponierenden Abfälle auf ein Minimum reduziert. Trittin würdigte das Pilotprojekt des Duisburger Unternehmens als Beitrag zu einer erheblichen Verbesserung der Umweltschutztechnik: "Das Projekt zeigt, wie mit einer neuartigen Kombination bereits bekannter Techniken deutliche Umweltentlastungen zu erreichen sind. Würden künftig alle Titandioxid-Hersteller in Deutschland auf dieses Verfahren umsteigen, landeten rund 160.000 Tonnen Produktionsrückstände weniger auf den Deponien", so Trittin.

Die Firma Sachtleben Chemie GmbH produziert am Standort Duisburg-Homberg jährlich ca. 100.000 Tonnen Titandioxid-Weißpigment nach dem Sulfatverfahren. Dabei wird titandioxidhaltiges Erz mit Schwefelsäure aufgeschlossen. Jährlich fallen 40.000 Tonnen - vor allem nicht aufgeschlossenes Erz - als Abfall an, der bislang unverwertet auf die Deponie kommt. Die Sachtleben Chemie GmbH plant nun, die Aufschlussrückstände gemeinsam mit Filtersalzen aus der Dünnsäureaufbereitung zu mischen und in Wirbelöfen zu spalten, so dass Schwefeldioxid und titandioxidangereicherte Metalloxide entstehen. Das Schwefeldioxid soll zur Schwefelsäureherstellung, die Metalloxide in der Stahlindustrie zum Schutz von Hochofengestellwänden eingesetzt werden. Damit entfällt zukünftig die Deponierung von jährlich 40.000 Tonnen Produktionsrückständen. Darüber spart das Verfahren pro Jahr 15.800 Kubikmeter Frischwasser sowie rund 45.500 Megawattstunden Energie ein. Das entspricht einer Verminderung umweltbelastender CO2-Emissionen um 18.600 Tonnen.

18.08.2000 | Pressemitteilung 152/00 | Förderung
https://www.bmuv.de/PM942
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