Bundesumweltminister Jürgen Trittin: Alleen besser schützen

20.09.1999
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 152/99
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002

Unter der Schirmherrschaft von Bundesumweltminister Jürgen Trittin ist heute die Aktion "Jahrtausend-Alleen" des Deutschen Städte- und Gemeindebundes angelaufen. Anlässlich der Auftaktveranstaltung in Dorsten erklärte Bundesumweltminister Jürgen Trittin:

"Ich begrüße die Initiative des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und des Bundesverbandes Deutscher Baumschulen, die Jahrtausendwende und das Jahr 2000 zum Anlass zu nehmen, bei den Bürgerinnen und Bürgern die historische und symbolische Bedeutung von Alleen zur Verbesserung des Landschaftsbildes und unserer Umwelt wieder in Erinnerung zu rufen. Deshalb habe ich auch gerne die Schirmherrschaft über die Aktion "Jahrtausend-Alleen für Bürger und Umwelt" übernommen und wünsche dem Projekt eine breite Anstoßwirkung."

Bereits im vergangenen Jahrhundert wurden die Straßenränder zum Gegenstand einer aktiven Landschaftsgestaltung. Durch die Bepflanzung der Straßen mit beidseitigen Baumreihen entstand ein Netz von Alleen, das viele tausend Kilometer umfasste. Überwiegend in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts angelegt, zeigen viele Alleen heute ein stattliches Erscheinungsbild und sind in ihrer prägnanten Darstellung eine deutliche Gliederung in der häufig ausgeräumten Landschaft.

Die Bepflanzung der Straßen und Alleen ist die visuell am besten wahrnehmbare Form landschaftlicher Gestaltung in historischer Zeit. Dies gilt für viele Länder Europas. Berühmt sind die Ulmenalleen in den Niederlanden und die Platanenalleen in Frankreich. In Deutschland sind die Alleen vor allem in den östlichen Bundesländern, insbesondere in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, noch weitgehend erhalten. Dass hier noch so viele schöne Alleen vorhanden sind, ist vielfach auf das Engagement von Bürgerinitiativen und Verbänden zurückzuführen.

Leider fielen die Alleen im Laufe der Zeit mehr und mehr dem ansteigenden Straßenverkehr und dem damit verbundenen Ausbau der Straßen zum Opfer. In den 60er und 70er Jahren mussten Alleen der Straßenverbreiterung oder aus Gründen der Verkehrssicherheit weichen. Dass heute hier ein Umdenken stattgefunden hat, belegt auch die vom ADAC getragene Initiative einer "Deutschen Alleenstraße" von Rügen bis zum Bodensee.

Bundesumweltminister Trittin: "Der Schutz und die Pflege des Kulturgutes Alleen ist dringlicher denn je. Dabei scheint ihr Wert für touristische Zwecke, etwa für Formen des sanften Reisens, noch gar nicht richtig erkannt worden zu sein. Es ist zu wünschen, dass die Gemeinden und ihre Bürgerinnen und Bürger den Natur- und Umweltschutz noch mehr als bisher als ihre ureigenste Aufgabe ansehen. Die Pflanzaktion der Städte und Gemeinden zur Jahrtausendwende wird zu einem grüneren Deutschland beitragen und auch das Interesse der Öffentlichkeit für eine harmonische Einbindung von Siedlungen in die Kulturlandschaft wecken. In diesem Sinne wünsche ich der Aktion zahlreiche aktive Partner und viel Erfolg."

20.09.1999 | Pressemitteilung 152/99
https://www.bmuv.de/PM591
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