Zu den heutigen Entscheidungen des Energiekonzerns Vattenfall erklärt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel:
"Ich begrüße das heute von Vattenfall angekündigte Vorgehen. Wer Vertrauen in die Risikotechnologie Atomkraft schaffen will, muss offen, umfassend und schnell informieren. Ein Großteil der Verunsicherung in der Öffentlichkeit in den vergangenen Tagen ist auf die schlechte Informationspolitik des Konzerns zurückzuführen. Dass Dr. Thomauske von seinen Aufgaben entbunden wurde, ist deshalb ein überfälliger Schritt.
Es ist höchst Zeit, dass sich Vattenfall nun endlich offensiv an der notwendigen Aufklärung der Vorfälle in Krümmel und Brunsbüttel beteiligen will. Das Unternehmen hat angekündigt, eine Expertengruppe zu berufen, die den technischen Zustand der Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbütttel begutachten soll. Das werte ich als Einstieg in die Diskussion darüber, dass ältere Atomkraftwerke früher vom Netz gehen und ihre Restlaufzeiten auf jüngere Anlagen übertragen werden sollten - so wie es im Atomkonsens mit den Betreibern vereinbart wurde.
Aus Gründen der Unabhängigkeit der Atomaufsicht kann der Bund das Angebot, sich an dieser Kommission zu beteiligen, nicht annehmen."