Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat ein stärkeres Engagement Deutschlands im Kampf gegen illegalen Wildtierhandel angekündigt. "Wir dürfen nicht zulassen, dass kommende Generationen Elefanten, Tiger und Nashörner nur noch aus den Geschichtsbüchern kennen", sagte sie auf einer von der britischen Regierung ausgerichteten Artenschutz-Konferenz in London. An dem Gipfel, der auf eine Initiative von Prinz Charles und Prinz William zurückgeht, nehmen Präsidenten, Minister und hochrangige Delegierte aus allen Teilen der Welt teil.
"Die Wilderei hat in vielen Regionen der Welt ein Ausmaß angenommen, das einem Ausverkauf der Natur gleichkommt", sagte Hendricks. Der illegale Wildtierhandel bedeute zugleich "eine Katastrophe für die Menschen in den betroffenen Regionen". International agierende kriminelle Kartelle und terroristische Organisationen konzentrieren sich zunehmend auf diesen lukrativen Sektor. Dies führt zu gravierenden Sicherheitsproblemen und einem Anstieg von Korruption und Armut.
Die Londoner Konferenz bringt von Wilderei betroffene Staaten in Afrika und Lateinamerika zusammen mit Transit- und Zielländern in Asien, in denen es eine wachsende Nachfrage nach Wildtierprodukten wie Elfenbein gibt. Neben Deutschland und Großbritannien sind auch andere westliche Partner wie die USA und Frankreich vertreten.
Grundlage der Verhandlungen in London ist eine Deklaration, in der das gemeinsame Vorgehen festgelegt wird. So sollen unter anderem diese Delikte weltweit als schwere Kriminalität verstanden werden, um die Verfolgung von Wilderern in den Heimatländern der Wildtiere und die Zerschlagung krimineller Strukturen weltweit effizient zu ermöglichen. Zugleich soll die unter der Wildereikrise leidende lokale Bevölkerung gezielt unterstützt und als Partner für den Artenschutz gewonnen werden. Die Zielländer sollen die Nachfrage nach illegalen Wildtierprodukten deutlich senken.
"Die Konferenz ist ein großer Fortschritt im internationalen Kampf gegen den illegalen Wildtierhandel", sagte Hendricks. "Wir werden unser Engagement nicht nur fortführen, sondern auch verstärken."
Die Bundesregierung hilft zum Beispiel bei der Ausbildung von Wildhütern und beim Schutzgebietsmanagement in Afrika. Auch Maßnahmen zur Unterstützung von Zollbehörden und Kampagnen zur Nachfragereduzierung werden gefördert. Im Dezember 2013 fand eine internationale Konferenz zum Schutz des Afrikanischen Elefanten in Gaborone/Botswana statt, die vom Bundesumweltministerium initiiert und unterstützt wurde. Die Ergebnisse dieser Konferenz fließen nun auch in den Londoner Gipfel mit ein. Deutliche Unterstützung erfährt auch eine Initiative im Rahmen der Vereinten Nationen in New York: Eine Freundesgruppe unter Führung von Deutschland und Gabun soll dort auf Botschafterebene den Kampf der internationalen Gemeinschaft gegen den illegalen Wildtierhandel vorantreiben.
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13.02.2014
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Pressemitteilung
Nr. 025/14
| Internationales