Röttgen: Fortschritte beim Schutz der Natur in Deutschland
Das Bundeskabinett hat heute den ersten Indikatorenbericht für die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt beschlossen. Der Bericht legt Rechenschaft ab über den Fortschritt beim Naturschutz in Deutschland. "Neben dem Klimaschutz zählt die biologische Vielfalt zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. Die UN-Naturschutzkonferenz vor gut zwei Wochen im japanischen Nagoya war ein großer und motivierender Erfolg für den internationalen Biodiversitätsschutz. International haben wir neue Ziele und eine ambitionierte Strategie für den globalen Schutz der biologischen Vielfalt beschlossen. Deutschland schreitet mit einer Nationalen Strategie seit Jahren voran. Der Indikatorenbericht ist eine ehrliche Zwischenbilanz, die uns zeigt, was wir zu Hause bereits geschafft haben, wo wir auf gutem Wege sind und wo wir noch nachlegen müssen", sagte Bundesumweltminister Norbert Röttgen.
Die Bundesregierung hat im November 2007 eine international beachtete Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt beschlossen. Sie beinhaltet rund 330 Ziele und rund 430 konkrete Maßnahmen, die staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren zugeordnet sind. Der heute verabschiedete Indikatorenbericht legt die Grundlage für eine verlässliche und transparente Erfolgskontrolle. Er enthält hierfür 19 Indikatoren, die ein breites Themenspektrum abdecken. Sie informieren beispielsweise über die Gefährdung von Arten und einheimischen Nutztierrassen, die streng geschützten Gebiete, den ökologischen Gewässerzustand sowie den Zustand der Flussauen. Erfasst werden aber auch Belastungsfaktoren wie der Flächenverbrauch oder der Stickstoffüberschuss der Landwirtschaft.
Auf den ersten Blick sind fast alle Indikatoren zwar noch weit von ihren jeweiligen Zielwerten entfernt. Es zeichnet sich aber eine positive Entwicklung ab: Wo eine entsprechende Analyse möglich ist, geht der Trend meist in die richtige Richtung: Das trifft beispielsweise bei den Indikatoren zum Gebietsschutz, zum Flächenverbrauch, zum ökologischen Landbau und zum Stickstoffüberschuss der Landwirtschaft zu.