Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesbauministerium, Florian Pronold, hat heute den Startschuss für acht Modellvorhaben des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus gegeben. Mit diesen Modellvorhaben soll die Entwicklung von Kleinstädten in peripheren Lagen gefördert werden. Von mehr als 70 Bewerberkommunen hat die Jury acht Städte ausgewählt: Bad Lobenstein, Beverungen, Großschönau, Kastellaun, Malente, Mücheln, Rodewisch und Zell am Harmersbach werden drei Jahre lang von einem erfahrenen Stadtentwicklungsteam begleitet. Insgesamt stellt das BMUB rund 1,1 Millionen Euro für das Forschungsfeld bereit.
Pronold betonte auf der Auftaktveranstaltung: "Jenseits der prosperierenden Ballungsräume übernehmen mehr als 900 peripher gelegene Kleinstädte in Deutschland als Wohn- und Arbeitsstandorte, als Orte der Versorgung, Begegnung und Bildung wichtige Funktionen für ihr Umfeld. Gleichzeitig stehen viele Kommunen vor der Herausforderung, den demografischen und wirtschaftlichen Wandel zu gestalten. Um Handlungsspielräume auszuloten und die Kommunen in ihrer Entwicklung zu unterstützen, werden wir neue Ansätze in Modellvorhaben erproben."
Das Forschungsfeld des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus "Potenziale von Kleinstädten in peripheren Lagen" stellt deren besondere Situation in den Mittelpunkt. In einem mehrjährigen Prozess werden die wirtschaftlichen, sozialen und demografischen Rahmenbedingungen analysiert und Entwicklungspotenziale identifiziert. Dabei sollen Bürgerinnen und Bürger, Bürgermeister, Stadtplaner, Verwaltungen und die Privatwirtschaft mitwirken. Begleitet werden die Prozesse vor Ort von einem erfahrenen Stadtentwicklungsteam. Das Vorhaben wird durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Auftrag des BMUB betreut. Es ist Teil der "Initiative Ländliche Infrastruktur".