Das Bundesbauministerium fördert die denkmalgeschützte Weiße Stadt in Tel Aviv mit 2,5 Millionen Euro. Eine entsprechende Vereinbarung haben Baustaatssekretär Gunther Adler und der Oberbürgermeister von Tel Aviv, Ron Huldai, gestern in Tel Aviv unterzeichnet.
Die in den 1930er Jahren auch von emigrierten deutschen Architekten errichtete "Weiße Stadt“ in Tel Aviv ist das weltweit größte Ensemble von Architektur der klassischen Moderne und ein wichtiger Teil der gemeinsamen deutsch-israelischen Geschichte.
Staatssekretär Gunther Adler: "Ich freue mich, dass wir die Stadt Tel Aviv beim Erhalt dieses gemeinsamen kulturellen Erbes unterstützen können. Mit der Absichtserklärung schaffen wir eine solide Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit."
Mit seiner Förderung unterstützt das Bundesbauministerium den Aufbau eines Zentrums für denkmalgerechtes Bauen für die Weiße Stadt Tel Aviv, die seit 2003 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Insgesamt sollen 2,5 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren für Programme und Projektarbeit bereitgestellt werden. Die Stadt Tel Aviv stellt mit dem "Max-Liebling-Haus" ein bedeutendes Baudenkmal mitten in der Weißen Stadt für das Zentrum zur Verfügung.
Ron Huldai, der Bürgermeister von Tel Aviv begrüßt die immer intensiver werdende Zusammenarbeit zwischen Israel und Deutschland und blickt auf der Grundlage gemeinsamer Interessen, Kreativität und Maßnahmen zuversichtlich in die Zukunft: "Die Stadt sieht dieses Projekt als einen wichtigen Meilenstein, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Studie der Architektur der Stadt zu erhöhen und um den Charakter der Weißen Stadt auch für zukünftige Generationen zu erhalten."
Erste Aktivitäten zum Aufbau des Zentrums sind bereits für 2015 geplant, dem Jahr des 50jährigen Jubiläums der deutsch-israelischen Beziehungen. Das deutsch-israelische Kooperations- und Kompetenznetzwerk "Weiße Stadt Tel Aviv" bringt Akteure aus allen Bereichen des Bauwesens zusammen.