Vor der Küste Schleswig-Holsteins wird die dritte Forschungsplattform gebaut
Mit der Übergabe der Zuwendungsbescheide im Rathaus von Husum wurde heute der Bau einer weiteren Forschungsplattform in deutschen Meeresgewässern ermöglicht. Das BMU fördert die Plattform FINO 3 und die damit verbundenen Forschungsprojekte mit rund 3,6 Mio. Euro. Das Land Schleswig-Holstein steuert mit Hilfe von EU-Mitteln weitere 4,3 Mio. Euro bei. Mit dem Bau der Forschungsplattform wird die Errichtung mehrerer Offshore-Windparkprojekte vor der Küste Schleswig-Holsteins vorbereitet, um eine zukunftsfähige und nachhaltige Entwicklung im Energiebereich voranzutreiben.
Für die Bundesregierung ist die Windenergienutzung durch seegestützte Anlagen ("Offshore") von hoher umwelt- und energiepolitischer Bedeutung. Bis 2020 sollen mindestens 20 % des Stromverbrauchs durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Einen wesentlichen Anteil hieran sollen Offshore-Windenergieanlagen liefern. Zugleich werden diese Windparks zur Stärkung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes in der Region beitragen und die bedeutende Rolle Schleswig-Holsteins als Windland festigen.
Auf FINO 3 werden in den kommenden Jahren vor allem Gründungsstrukturen der Windkraftanlagen, Blitzintensität, Windlasten und möglicher Energieertrag erforscht. Des weiteren werden mögliche Auswirkungen von Windparks auf Vögel und Meereslebewesen untersucht.
FINO 3 wird die dritte Plattform zur Erforschung der Windenergie in deutschen Gewässern sein. Mit einer Fertigstellung wird im Herbst 2007 gerechnet. Bereits 2003 ging die nördlich von Borkum gelegene Forschungsplattform FINO 1 in Betrieb. Der Bau von FINO 2, nördlich von Rügen, ist für Herbst dieses Jahres geplant.