Brennstoffzellen als Stütze dezentraler Energiesysteme

14.03.2007
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 073/07
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Michael Müller eröffnet Tagung zur Brennstoffzellen-Technologie

Michael Müller eröffnet Tagung zur Brennstoffzellen-Technologie

Eine Fachtagung des Bundesumweltministeriums zur Bestandsaufnahme und Bewertung der Brennstoffzellen-Technologien hat heute der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Michael Müller, in Berlin eröffnet. "Stationäre Brennstoffzellen müssen eine Stütze dezentraler Energiesysteme werden", betonte Müller zur Eröffnung der Tagung. Im Sinne einer Ressourcen schonenden, für zukünftige Generationen verantwortungsvollen Klimapolitik müsse es gelingen, den für die Energieumwandlung in Brennstoffzellen elementaren Energieträger Wasserstoff künftig aus erneuerbaren Energien zu gewinnen, so Müller weiter.

Zu der Tagung sind rund 100 Forschungsinstitute, Ministerien und Verbänden eingeladen, um darüber zu diskutieren, welche Zwischenschritte und Brückentechnologien auf dem Weg zu einer effizienten und umweltfreundlichen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Infrastruktur benötigt werden und welche politischen Instrumente zum Einsatz kommen könnten. "Deutschland hat durch die beiden Präsidentschaften bei EU und G8 jetzt die Chance, diesen Prozess maßgeblich zu beeinflussen und voran zu treiben", sagte Müller. Die Brennstoffzelle ist trotz ihrer verzögerten Markteinführung aus Sicht des Bundesumweltministeriums eine sehr viel versprechende Technologie. "Hohe elektrische Nutzungsgrade, niedrigste Schadstoffemissionen, hohe Brennstoff-Flexibilität sind Eigenschaften, die in der gegenwärtigen Diskussion um Klimaschutz und Versorgungssicherheit nicht hoch genug eingeschätzt werden können", betonte Müller.

Die besondere Stärke der Brennstoffzellen-Technologie liegt in der kombinierten Erzeugung von Strom und Wärme, der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Derzeit entwickelt die Bundesregierung ein energiepolitisches Gesamtkonzept bis zum Jahr 2020, das durch eine Verdopplung der Energieproduktivität und den Ausbau der erneuerbaren Energien den Bedarf an fossilen Ressourcen deutlich reduzieren wird. Eine Novellierung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWK-Gesetz) soll das CO2-Minderungsziel von 20 Millionen Tonnen pro Jahr bis zum Jahr 2010, dies entspricht der Klimaschutz-Selbstverpflichtung der deutschen Wirtschaft, garantieren und gleichzeitig den Zubau der hocheffizienten und klimafreundlichen Kraft-Wärme-Kopplung sichern. "Ein KWK-Anteil von 25 Prozent an der Stromversorgung im Jahr 2020 ist dabei durchaus vorstellbar", so Müller.

14.03.2007 | Pressemitteilung Nr. 073/07
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