Umweltschutzpilotprojekt wird weitergeführt
Bundesumweltminister Trittin hat heute die Ökobäckerei Schwarzmaier im oberbayerischen Etting (Landkreis Weilheim) besucht und sich solidarisch mit der Familie erklärt, die Ende vergangenen Jahres Opfer eines Brandanschlages geworden war. "Der Vorfall hat mich tief erschüttert. Glücklicherweise blieb das Ehepaar mit seinen drei Kindern unversehrt. Zugleich bewundere ich die Energie und das hartnäckige Engagement der Schwarzmaiers, die sich nicht in die Knie zwingen ließen, sondern tatkräftig an den Wiederaufbau der Bäckerei gegangen sind und bereits wieder produzieren. Damit kann das vom BMU geförderte Umweltschutz-Pilotprojekt erfolgreich weitergeführt werden", sagte der Minister. Der Bundesumweltminister gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass es den Ermittlungsbehörden bald gelingen möge, die Tat aufzuklären und die Schuldigen zu fassen.
Das Bundesumweltministerium hatte die Ökobäckerei im vergangenen Jahr mit rund 150.000 Euro aus dem Investitionsprogramm zur Verminderung von Umweltbelastungen gefördert. Dabei entstand ein Backbetrieb, der nicht nur Rohstoffe aus ökologischem Landbau verarbeitet, sondern auch in seiner Architektur und technischen Ausstattung auf Umweltschutz setzt. Durch den Einsatzeines Backofens, der statt mit Heizöl mit Holzpellets befeuert wird, und durch weitere Maßnahmen spart die Bäckerei jährlich rund 24.000 Liter Heizöl. Das entspricht 65Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids.
Mit der Wiedererrichtung der Ökobäckerei nach der Brandstiftung wird das ökologische Gesamtkonzept so umgesetzt, wie es ursprünglich vorgesehen war. Dazu gehören Veranstaltungen, die dieses Konzept und die damit gesammelten Erfahrungen an Bäckerinnen und Bäcker vermitteln. "Ich finde es anerkennenswert, dass diese Ideen nicht 'Betriebsgeheimnis' bleiben, sondern möglichst viele Nachahmer finden sollen. Damit zeigt sich ganz praktisch, dass Umweltschutz sich gerade für kleinere Unternehmen rechnet", sagte der Minister.