Bundesumweltminister Röttgen setzt Ziele zur Förderung von Elektrofahrzeugen
"Wer in der Automobilindustrie jetzt nicht energisch auf Elektromobilität setzt, der wird bald nicht mehr wettbewerbsfähig sein", so Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen heute in seiner Rede auf dem "auto motor sport-Kongress" in Stuttgart. "Die Bundesregierung muss daher gemeinsam mit der Industrie ihre Anstrengungen verstärken, um bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos aus deutscher Produktion auf die Straße zu bringen. Deshalb sollte die Bundesregierung prüfen, ob eine Markteinführung zum Beispiel durch eine nationale Beschaffungsinitiative unterstützt werden kann."
Röttgen betonte, dass es derzeit keine Alternative zu einem Ausbau der Elektromobilität gebe. Wenn Deutschland seinen Beitrag zum Erreichen der globalen Klimaziele leisten wolle, führe im Verkehrssektor kein Weg an der Elektromobilität vorbei. Denn die bis zum Jahr 2050 notwendige Minderung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes könne durch eine Optimierung des Verbrennungsmotors alleine nicht geschultert werden.
Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung McKinsey im Auftrag des Bundesumweltministeriums geht davon aus, dass selbst bei einer weiteren Optimierung des Verbrennungsmotors bis 2050 mindestens 70 Prozent "emissionsfreies Fahren" erforderlich sein wird. Dabei stellte der Minister aber klar: "Elektromobilität ist nur dann wirklich emissionsfrei, wenn der Strombedarf der Elektrofahrzeuge aus zusätzlichen erneuerbaren Energien gedeckt wird."
Zur Sicherung des Automobilstandortes Deutschland sei es jetzt wichtig, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie - insbesondere gegenüber asiatischen Ländern – zu stärken. Deshalb müssten nun alle Ressourcen von Wirtschaft und Forschung in allen Bereichen und Branchen gebündelt werden, um zentrale Bestandteile der Wertschöpfungskette – wie zum Beispiel die Batterieproduktion - in Deutschland zu etablieren.