Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit teilt mit:
In den vergangenen zwei Jahren wurde bei Eingangskontrollen der COGEMA in der Wiederaufarbeitungsanlage in La Hague festgestellt, daß die Ladefläche von Eisenbahnwaggons mit Transportbehältern für bestrahlte Brennelemente punktuell über die in den Transportvorschriften zugelassenen Werte hinaus radioaktiv kontaminiert waren. Dies teilte die zuständige französische Sicherheitsbehörde, Direction de la sûreté des Installations nucléaires (DSIN) dem Bundesumweltministerium mit.
Nach Angaben der französischen Sicherheitsbehörde ist die Ursache dieser Oberflächenkontaminationen nicht auf einen Dichtheitsverlust der Behälter zurückzuführen, sondern auf Vorgänge bei der Beladung. Die Werte der Oberflächenkontamination sowie die Art der Transportdurchführung unter Hauben stellen nach Einschätzung der französischen Sicherheitsbehörde sicher, daß die Kontaminationen kein radiologisches Risiko für die Bevölkerung darstellen. Gleichwohl hat die DSIN von den französischen Betreibern Abhilfemaßnahmen gefordert.
Nach Angaben des DSIN sind Oberflächenkontaminationen auch bei einzelnen Transporten aus deutschen Kernkraftwerken festgestellt worden. Die franzöische Sicherheitsbehörde hat dem BMU einen vollständigen Bericht in Aussicht gestellt.
Das Eisenbahnbundesamt als die für den Schienenverkehr zuständige atomrechtliche Aufsichtsbehörde ist mit der Ursachenklärung beauftragt.