Besuch des chinesischen Umweltministers Xie Zhenhua in Bonn

13.05.1998
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 53/98 S
Thema: Bilaterale Zusammenarbeit
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Angela Merkel
Amtszeit: 17.11.1994 - 27.10.1998
13. Wahlperiode: 17.11.1994 - 27.10.1998
Eröffnung des 6. Chinesisch-Deutschen Umweltsymposiums im Rahmen der ENTSORGA

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit teilt mit:

Heute eröffnet der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Walter Hirche, zusammen mit dem Vorsitzenden des Staatlichen Amtes für Umweltschutz (SEPA) der Volksrepublik China, Minister Xie Zhenhua, das 6. Chinesisch-Deutsche Umweltsymposium im Rahmen der ENTSORGA in Köln. Der chinesische Umweltminister Xie Zhenua hält sich vom 10. - 14. Mai 1998 zu politischen Gesprächen in Bonn auf. Gestern abend traf er mit Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel zusammen. Die Umweltminister erörterten aktuelle Themen im Bereich des Umweltschutzes.

Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel: "China hat aufgrund seiner schwierigen Umweltsituation einen hohen Bedarf an anspruchsvoller Umwelttechnik. Die volkswirtschaftlichen Verluste durch Umweltschäden werden auf jährlich 11,5 Milliarden US-Dollar - dies entspricht zwei Prozent des Bruttosozialprodukts - geschätzt. Die Weltbank geht in ihrem Umweltbericht vom Oktober letzten Jahres sogar von der vierfachen Größenordnung aus. Die chinesische Führung ist sich der Problematik durchaus bewußt und will gegensteuern. Ich freue mich, daß der gewachsene Stellenwert der Umweltpolitik in China auch durch die kürzlich erfolgte Aufwertung der Umweltschutzverwaltung in ein Ministerium zum Ausdruck gekommen ist."

Neben globalen Fragen, wie die Umsetzung der in Kioto getroffenen Vereinbarungen zum Klimaschutz und die Zukunft des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) ging es in dem gestrigen Gespräch zwischen den Umweltministern insbesondere auch um bilaterale Projekte der beiden Ministerien. Hierzu gehört u.a. die gemeinsame Erarbeitung eines Sonderabfallwirtschaftsplans für die Provinz Zhejiang, der zugleich als Modell für andere Provinzen, Regionen oder Städte dienen soll. Der Sonderabfallwirtschaftsplan sieht den Bau mehrerer Sonderabfallverbrennungsanlagen und Deponien vor. Mitte 1999 sollen die Arbeiten an dem Plan abgeschlossen sein. Er wird der deutschen Entsorgungswirtschaft die Gelegenheit geben, sich in diesem Marktsegment in China weiter zu profilieren. Beide Minister begrüßen überdies die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung, die zwischen der Tianjin Academy of Environmental Science (TAES), dem Centrum für Umwelt und Technologie (C.U.T.) - Osnabrück, dem Transferzentrum für angepaßte Technologien (TaT) und der ITUT GmbH, Leipzig, anläßlich einer Umweltmesse in Tianjin am 11. Mai 1998 unterzeichnet worden ist. Danach soll ein Chinesisch-Deutsches Umweltzentrum (Centre for Environmental Technology Transfer and Industry Promotion) in Tianjin eingerichtet werden, das in Verbindung mit einem Firmenpool, insbesondere von deutschen Klein- und Mittel-unternehmen als Plattform zur Markterschließung in der Region genutzt werden kann.

13.05.1998 | Pressemitteilung 53/98 S | Bilaterale Zusammenarbeit
https://www.bmuv.de/PM833
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