Das Bundeskabinett hat heute den Indikatorenbericht 2014 zur Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt beschlossen. Er zeigt, dass bei fast allen Indikatoren zwischen dem Ist-Zustand und den jeweiligen Zielwerten ein weiter Abstand liegt – trotz der vielfältigen Anstrengungen, die bisher unternommen wurden. Eines der größten Defizite besteht beim zentralen Indikator "Artenvielfalt und Landschaftsqualität": Dort geht die Schere zwischen Ist-Zustand und Zielwert immer weiter auseinander.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Ohne besondere zusätzliche Anstrengungen werden wir die Ziele der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt aller Voraussicht nach nicht erreichen. Wir müssen und werden mehr tun, um die Strategie konsequent umzusetzen. Das Bundesumweltministerium wird auf der Basis der Ergebnisse des Indikatorenberichts in diesem Jahr eine Initiative starten, damit dort, wo sich bei der Umsetzung der Strategie besondere Defizite gezeigt haben, zusätzlich gehandelt wird."
Die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt enthält die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung für die Erhaltung und Verbesserung der biologischen Vielfalt sowie deren nachhaltige Nutzung, um den Verlust an Arten, Lebensräumen und genetischer Vielfalt zu stoppen.
Ein Indikatorenset bilanziert alle zwei Jahre den Fortschritt bei der Umsetzung. Die Indikatoren decken ein breites Themenspektrum ab. Sie geben beispielsweise Auskunft über die Artenvielfalt und Landschaftsqualität, die Gefährdung von wildlebenden Arten und einheimischen Nutztierrassen sowie die streng geschützten Gebiete. Außerdem stellen sie u.a. Informationen zum Einfluss von Siedlung, Verkehr, wirtschaftlichen Nutzungen wie Land- und Forstwirtschaft und zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die biologische Vielfalt bereit. Der Indikator "Artenvielfalt und Landschaftsqualität" wurde als Schlüsselindikator für die Nachhaltigkeit von Landnutzungen im Rahmen der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt.
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04.02.2015
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Pressemitteilung
Nr. 024/15
| Naturschutz