Barbara Hendricks: Wir brauchen biologische Vielfalt für nachhaltige Entwicklung

12.01.2015
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 001/15
Thema: Naturschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Leitung: Barbara Hendricks
Amtszeit: 17.12.2013 - 14.03.2018
18. Wahlperiode: 17.12.2013 - 14.03.2018

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat heute die dritte Plenarsitzung des Weltbiodiversitätsrats in Bonn eröffnet. Aufgabe des Weltbiodiversitätsrats IPBES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) ist die wissenschaftliche Politikberatung beim Thema biologische Vielfalt. Bis zum 17. Januar 2015 tagt das mit dem Weltklimarat IPCC vergleichbare Gremium im World Conference Center Bonn (WCCB) im ehemaligen Plenarsaal des Deutschen Bundestages.

Hendricks: "Wir Politiker brauchen detaillierte Handlungsvorschläge, um den Verlust an biologischer Vielfalt zu stoppen. Denn wie könnten wir, ohne dass der tropische Regenwald CO2 speichert, unser Klima regulieren? Wie könnten wir ohne die Vielfalt genetischer Ressourcen neue Wirkstoffe für Medikamente entwickeln? Und wie könnten wir uns ohne vielfältige pflanzliche und tierische Lebensmittel ausgewogen ernähren? Ich bin überzeugt: Wir brauchen biologische Vielfalt und die essentiellen Leistungen der Ökosysteme, um uns nachhaltig zu entwickeln."

Dem Weltbiodiversitätsrat kommt vor dem Hintergrund der Post-2015 Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen und der nachhaltigen Entwicklungsziele eine wichtige Rolle zu. IPBES soll politischen Entscheidungsträgern zuverlässig unabhängige und glaubwürdige Informationen über den Zustand und die Entwicklung der Biodiversität zur Verfügung stellen – damit diese gut informierte Entscheidungen zu ihrem Schutz treffen können. IPBES wird von dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) verwaltet. Der Sekretariatssitz befindet sich in Bonn.

Rund 20 deutsche Wissenschaftler engagieren sich bereits in Expertengruppen des IPBES Arbeitsprogramms. Zurzeit erstellen sie unter anderem eine Vorstudie für ein Gutachten zu Landdegradierung und Wiederherstellung, ein Gutachten zu Bestäubern, Bestäubung und Nahrungsmittelproduktion sowie Vorstudien zu regionalen und subregionalen Gutachten zu Biodiversität und Ökosystemleistungen.

Anknüpfend an die beiden IPBES-Plenarsitzungen, die 2013 in Bonn und in Antalya stattfanden, werden auf der dritte Plenarsitzung weitere Schritte zur Umsetzung des ambitionierten Arbeitsprogramms 2014-2018 verabschiedet, die noch ausstehenden Verfahrensfragen zur Arbeitsweise des Rats behandelt und eine Strategie für eine weitreichende Einbindung von Stakeholdern entwickelt, für deren Beteiligung Deutschland eigens eine deutsche IPBES Koordinierungsstelle ins Leben gerufen hat.

12.01.2015 | Pressemitteilung Nr. 001/15 | Naturschutz
https://www.bmuv.de/PM5898
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