Die Nähr-Engel GmbH aus Goch (Nordrhein-Westfalen) plant die Errichtung einer Behandlungsanlage für Abwasser aus der Herstellung von Kartoffeltrockenprodukten. Das Pilotprojekt wird aus dem Umweltinnovationsprogramm mit rund 480.000 Euro gefördert. Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks übergab heute persönlich den Zuwendungsbescheid an die Geschäftsführer Stefan van den Boom und Clive Krückemeyer.
Barbara Hendricks "Mit diesem Pilotprojekt fördern wir ein umweltschonendes Abwasserverfahren. Damit tuen wir auch Gutes für den Klimaschutz; denn das erzeugte Biogas soll rund 600.000 Kubikmeter Erdgas pro Jahr ersetzen. Dadurch können 1.200 Tonnen CO2–Emissionen pro Jahr vermieden werden."
Ziel des Vorhabens ist es, die im Produktionsabwasser enthaltenen organischen Stoffe mit dem sogenannten DANA-Reaktor (dynamisches anaerob aerob System) zur Biogasherstellung und damit als Ersatz von Erdgas zur Energiegewinnung zu nutzen und das kommunale Klärwerk spürbar zu entlasten. Im DANA-Reaktor wird eine anaerobe Behandlung mit einem aeroben Schwebebettverfahren zur Nachbelüftung in baulicher Einheit in einem Tank kombiniert. Das spart Platz, senkt den Aufwand für Verrohrungen und senkt die Investitionskosten. Mit der neuen Technik steht ein Verfahren zur Verfügung, das auch für kleinere Unternehmen mit geringen Abwasservolumina wirtschaftlich betreibbar ist.
Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.