Auf Initiative des Bundesumweltministeriums rollt in Frankfurt (Oder) die sauberste Busflotte Europas

04.04.2003
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 044/03
Thema: Verkehr
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Jürgen Trittin: Beispiel für umweltfreundlichen Nahverkehr

Jürgen Trittin: Beispiel für umweltfreundlichen Nahverkehr

Die Stadtverkehrsgesellschaft Frankfurt (Oder) hat einen großen Schritt bei der Umsetzung eines modernen und umweltfreundlichen Nahverkehrskonzepts geschafft: Die komplette Busflotte der Oderstadt wurde auf Erdgasantrieb umgestellt. Bundesumweltminister Jürgen Trittin begrüßte heute aus Anlass der Inbetriebnahme der letzten von insgesamt 22 Bussen das Engagement des Verkehrsunternehmens. "Die vergleichsweise kleine Stadtverkehrsgesellschaft Frankfurt (Oder) zeigt den Grossen der Branche, was im öffentlichen Nahverkehr Stand der Technik ist und wie ein Unternehmen sich - statt zu lamentieren - aktiv auf den kommenden europäischen Wettbewerb vorbereitet. Auch die Bürger profitieren davon. Denn die Busse sind nicht nur leiser, sondern auch sauberer: Allein der Ausstoß an gesundheitsgefährlichen Rußpartikeln wird um 95 Prozent im Vergleich zum bisherigen Dieselantrieb verringert", sagte der Minister.

Das Vorhaben in Frankfurt (Oder) ist Teil eines Pilotprojekts des Bundesumweltministeriums zur modellhaften Umsetzung von anspruchsvollen Umweltstandards im öffentlichen Nahverkehr. Es wurde mit rund 1,2 Millionen Euro aus Haushaltsmitteln unterstützt. Ausgangspunkt für diese Initiative war zum einen der kommende europäische Wettbewerb bei den Nahverkehrsdienstleistungen, zum anderen die Tatsache, dass der öffentliche Nahverkehr aus Umweltsicht zunehmend im Vergleich zum PKW ins Hintertreffen gerät.

Hinzu kommt, dass ab 2005 strenge europäische Grenzwerte bei der Luftreinhaltung gelten, die vor allem in Ballungsräumen und Städten eine deutliche Absenkung des Schadstoffausstoßes im Verkehr - vor allem beim Dieselruss - verlangen. Daher ist eine möglichst rasche Umsetzung umweltfreundlicher Nahverkehrskonzepte geboten. "Das ist zugleich ein Signal an die Autoindustrie, denn die Nachfrage nach umweltschonenden Busantrieben wird weiter zunehmen. Hier darf nicht - wie beim Partikelfilter für den Dieselantrieb - die Entwicklung verschlafen werden. Deshalb begrüße ich auch das Engagement von MAN, Fahrzeuge zu entwickeln, die die höchsten europäischen Umweltstandards EEV erfüllen und die nun auf Frankfurts Straßen rollen", sagte Jürgen Trittin.

Am Pilotvorhaben des Bundesumweltministeriums zur Umsetzung anspruchsvoller Umweltstandards im ÖPNV sind darüber hinaus der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg sowie die kommunalen Verkehrsunternehmen in Berlin und in der Region Hannover beteiligt. Insgesamt stehen dafür rund 2,5 Millionen Euro zur Verfügung.

04.04.2003 | Pressemitteilung 044/03 | Verkehr
https://www.bmuv.de/PM1884
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