Fragen der Klimaschutz- und Energiepolitik sowie der Luftreinhaltung und des Gewässerschutzes stehen im Mittelpunkt der 7. Sitzung der deutsch-rumänischen Umweltkommission, die heute in der rumänischen Hauptstadt Bukarest stattfindet. Die Vertreterin des Bundesumweltministeriums bei der Tagung, die Parlamentarische Staatssekretärin Astrid Klug, wird darüber hinaus auch mit Wirtschaftsvertretern des Landes zusammen treffen. Astrid Klug hält sich auf Einladung ihres rumänischen Amtskollegen Silviu Stoica zu dreitägigen Gesprächen in Rumänien auf. Sie wird von deutschen Unternehmensvertretern aus der Umweltbranche begleitet.
Astrid Klug: "Der schnelle Transfer moderner Umwelttechnologie ist eine wichtige Voraussetzung, damit Rumänien Schritt für Schritt die anspruchsvollen Anforderungen der EU im Umweltbereich umsetzen und erfüllen kann. Dies kommt nicht nur dem Land selber zugute, sondern Europa insgesamt. Der enorme Bedarf Rumäniens an Investitionen in Umwelttechnologien eröffnet auch deutschen Unternehmen große Chancen."
Klug trifft am Dienstag und Mittwoch zu Gesprächen mit Politikern, Verwaltungs- und Unternehmensvertretern zusammen. Dabei geht es hauptsächlich um die Bereiche Abfallwirtschaft, Altlastensanierung sowie energetische Nutzung von Biomasse. Unter anderem sollen die Rahmenbedingungen für Investitionen erörtert werden. Vorgesehen ist auch die Besichtigung von Betrieben und Anlagen aus diesen Branchen; zudem wird ein intensiver Austausch mit potentiellen rumänischen Partnern angestrebt. In Rumänien besteht zur Umsetzung der europäischen Umweltanforderungen ein Investitionsbedarf in Höhe von rund 30 Mrd. Euro. Um bereitgestellte EU-Mittel in Anspruch nehmen zu können, müssen geeignete Investitionsprojekte vorbereitet werden.
Deutschland unterstützt Rumänien bei der Einführung des EU-Rechts und beim Aufbau entsprechender Verwaltungsstrukturen im Rahmen der EU-Partnerschaftsprojekte, den so genannten "Twinning"-Projekten. Das Bundesumweltministerium ist innerhalb der EU mit der Übernahme von insgesamt dreizehn "Twinning"-Projekten zum Hauptpartner der rumänischen Umweltbehörden geworden.