Beitrag zum Gesundheitsschutz/EU-Konferenz des BMU
"80 bis 90 Prozent unserer Zeit verbringen wir in Innenräumen - dennoch wissen wir wenig über die gesundheitlichen Belastungen, denen wir z. B. aufgrund von Emissionen aus Bauprodukten ausgesetzt sind. Daher sind die Analyse und Bewertung der Innenraumluft und die Verringerung ihrer Verschmutzung ein wesentlicher Beitrag zur Lebensqualität", betonte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Astrid Klug, zum Abschluss einer zweitägigen EU-Konferenz zu Bauprodukten und der Qualität der Innenraumluft in Berlin.
Emissionen aus Bauprodukten in den Innenräumen stellen eine wesentliche Quelle der Innenraumluftverschmutzung dar, die es zum Schutz der Gesundheit zu bewerten und zu reduzieren gilt. Verschiedene Mitgliedsländer der EU haben dafür Ansätze und Verfahren geschaffen. In Deutschland wurde ein Schema zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten, das AgBB-Schema (Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten) entwickelt.
Mit der vom Bundesumweltministerium im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft veranstalteten Konferenz wurde eine Plattform für einen breiten Erfahrungs- und Informationsaustausch über diese verschiedenen Ansätze geschaffen. Langfristig soll, so das Ergebnis der Konferenz, eine EU-weite Harmonisierung angestrebt werden. Dies bedeutet, dass aus den verschiedenen bestehenden Konzepten ein europaweit gültiges Konzept zur Bewertung und Reduzierung von Emissionen aus Bauprodukten erarbeitet wird.
An der Konferenz nahmen Vertreter und Vertreterinnen der EU-Mitgliedsstaaten, der EU-Kommission, der Industrie sowie der Umweltverbände teil.