Diskussion über Bericht der Internationalen Energieagentur
"Zusätzliche Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen, insbesondere im Bereich der Energieeffizienz, sind nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sehr sinnvoll. Denn nur so können knapper werdende Ressourcen eingespart werden", sagte heute die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Astrid Klug. Gemeinsam mit dem Chefökonomen der Internationalen Energieagentur (IEA), Fatih Birol, und dem Vorsitzenden des Internationalen Netzwerks für erneuerbare Energien (REN 21), Mohammed El-Ashry, stellte sie heute in Berlin den "Energy Outlook 2006" der IEA vor.
Die Studie beschreibt verschiedene Szenarien zur globalen Entwicklung des Energieverbrauchs und der damit verbundenen Emissionen. In dem "Referenzszenario", wird angenommen, dass der weltweite Energieverbrauch mit der gegenwärtigen Dynamik weiter ansteigt. Das "alternative Szenario" geht von verstärkten Anstrengungen unter anderem zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Förderung der erneuerbaren Energien aus. Demnach können bis zum Jahr 2030 zehn Prozent des Energieverbrauchs und 16 Prozent der globalen CO2-Emissionen vermieden werden. Dieses alternative Szenario, das mit Hilfe des Bundesumweltministeriums erarbeitet wurde, stand im Mittelpunkt der Diskussion in Berlin.
Die IEA stellt vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Klimawandels und der rapide steigenden Energiepreise fest, dass auch die im anspruchsvolleren alternativen Politikszenario beschriebenen Maßnahmen nicht ausreichen, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Die Internationale Energieagentur schlägt weitergehende Maßnahmen vor, um die CO2-Emissionen bis 2030 auf dem heutigen Niveau zu stabilisieren. Hierzu sind abermals verstärkte Anstrengungen nötig, um die riesigen vorhandenen Energieeffizienzpotentiale auszuschöpfen. Die IEA kalkuliert, dass bis 2030 zusätzlich 2.400 Milliarden US-Dollar in neue Geräte und Technologien zur Steigerung der Energieeffizienz investiert werden müssen. Dem stehen insgesamt 8.100 Milliarden US-Dollar Einsparungen durch verminderte Nutzung von Öl, Gas und Kohl gegenüber.