Das Bundesumwelt- und -bauministerium fördert in den nächsten zwei Jahren das Projekt "Garten.Werk.Stadt" des Deutschen Pfadfinderbundes Mecklenburg-Vorpommern im Demokratiebahnhof Anklam mit insgesamt 94.560 Euro. Der Förderbescheid traf am Montag bei dem Jugendverband ein. Die Mittel aus der Verbändeförderung des BMUB unterstützen den Bahnhofsgarten als Bildungsstätte. Verschiedene ökologische Maßnahmen und Angebote sollen einen Beitrag zur Stärkung des Umweltbewusstseins leisten. Mit neuen Stellen kann so zusammen mit Ehrenamtlichen auch die demokratische Kultur in der Zivilgesellschaft Anklams gestärkt werden.
Durch offene Werkstätten im Bahnhofsgarten soll ein Raum entstehen, in dem eine Auseinandersetzung über Mobilität, nachhaltigen Konsum und Ernährung stattfinden kann. Zur fachlichen Unterstützung bei ökologischen und didaktischen Fragen arbeiten Demokratiebahnhof und Pfadfinderbund mit dem NABU Greifswald, dem regionalen Imkerverein, der Kommune und regionalen Bildungsträgern zusammen. Die Zusammenarbeit zwischen allen Akteurinnen und Akteuren auch über kulturelle und altersmäßige Grenzen hinweg wird insbesondere den Teilhabegedanken stärken. Das Interesse des Bundes an diesem Projekt besteht neben der Stärkung des Umweltbewusstseins und eines nachhaltigen Konsumverhaltens auch darin, die Zivilgesellschaft in einer strukturschwachen Region zu stärken. Das BMUB hatte den Demokratiebahnhof bisher als "Jugend.Stadt.Labor" im Experimentellen Wohnungs- und Städtebau als eines von acht bundesweiten Modellprojekten von 2013 bis 2016 finanziell unterstützt. Im Rahmen der ressortübergreifenden Zusammenarbeit unterstützt auch das Bundesfamilienministerium die Initiative.