Sozialpartnerschaftlicher Branchendialog "Ressourceneffizienz von Aluminiumprodukten" von IG Metall und GDA
Wie in Produktion und Konsum intelligenter und sparsamer mit den eingesetzten Ressourcen umgegangen werden kann, darüber diskutieren die Industriegewerkschaft Metall (IGM) und der Gesamtverband der Aluminiumindustrie (GDA) gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium (BMU). Das bisher einzigartige Dialogprojekt trifft in den beteiligten Betrieben auf ungewöhnlich hohes Interesse und wurde im Rahmen der BMU-Initiative "Netzwerk Ressourceneffizienz" angestoßen. Zu dessen Gründungsmitgliedern zählen auch die IG Metall und der GDA.
Der intelligente und sparsame Umgang mit Energie und Rohstoffen ist entscheidend für eine langfristig erfolgreiche Umwelt- und Wirtschaftspolitik. Die Aluminiumindustrie ist für den Klima- und Umweltschutz eine Schlüsselindustrie: Einerseits zählt sie bei der Produktion zu den energieintensiven Industriezweigen. Andererseits wird der Werkstoff Aluminium vielfach in innovativen Technologien verwendet und seine Energiebilanz ist häufig, über die Nutzungsdauer betrachtet, positiv.
Neuartig an dem Dialogprojekt ist, dass die Beschäftigten einer Branche gezielt einbezogen werden, um den bewussten Umgang mit Ressourcen innerhalb und außerhalb der Betriebe zu fördern. Die Mitarbeiter wurden damit in ihrer Doppelrolle als Produzenten und Konsumenten von Gütern angesprochen - und damit wird ihre Expertise in der Produktion sowie die Einflussmöglichkeiten als Verbraucher für mehr Ressourceneffizienz genutzt.
Zwei Expertenworkshops mit Arbeitnehmer- und Managementvertretern rahmten eine Fragebogenaktion in 15 beteiligten Betrieben ein, um den Kenntnisstand zum Thema Ressourceneffizienz zu ermitteln und andererseits nach konkreten Verbesserungsvorschlägen zu fragen. Der unerwartet hohe Rücklauf aus der Fragebogenaktion - rund 16 Prozent aller Beschäftigten antworteten - zeigt, dass das Projekt auf ein außergewöhnlich großes Interesse bei Mitarbeitern und Management stößt. Die Steigerung der Ressourceneffizienz bei Herstellung und Verwendung von Aluminiumprodukten stuften 97 Prozent der Befragten als "sehr wichtig" oder "wichtig" ein. Themenfelder wie Schrottmanagement, Ressourceneffizienz von Aluminiumprodukten, Recycling oder auch Einfluss des Verbraucherverhaltens sollen nun in einem Folgeprojekt für innerbetriebliche Präsentationen und Plakate aufbereitet werden. Darüber hinaus soll entsprechendes Wissen in die Aus- und Weiterbildung integriert und für das betriebliche Vorschlagswesen besser nutzbar gemacht werden.