Die Schaffung europäischer Umweltstandards in den Staaten Mittel- und Osteuropas stellt nach Ansicht von Gila Altmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, eine große Herausforderung und zugleich eine Chance dar, mit der Verbesserung der Umwelt- und Lebensbedingungen in diesen Ländern auch Frieden und Sicherheit in Europa zu festigen. Deshalb komme es darauf an, die erfolgreiche Umweltpartnerschaft mit den Staaten Mittel- und Osteuropas auch über den unmittelbaren Prozess der EU-Erweiterung hinaus weiter zu vertiefen, erklärte sie heute in Magdeburg anlässlich der Eröffnung eines dreitägigen internationalen Symposiums unter dem Motto: "Neue Wege zur grenzüberschreitenden Umweltpartnerschaft mit Mittel- und Osteuropa". Das Symposium wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gemeinsam mit dem Institut für Weiterbildung und Beratung e.V. veranstaltet.
Gila Altmann: "Die Bundesrepublik an der Schnittstelle von Mittel- und Osteuropa sieht sich im Prozess der europäischen Integration auch im Umweltbereich in einer besonderen Verantwortung. Wir begleiten daher aktiv die Heranführung der Bewerberländer aus dieser Region an die EU. So hat sich das Bundesumweltministerium an der Ausschreibung der Twinning-Projekte im Rahmen des PHARE-Programms beteiligt und nimmt an 9 von insgesamt 16 Projekten teil, darunter in Bulgarien, Tschechien, Estland, Ungarn, Polen, Rumänien, der Slowakischen Republik und Slowenien. Auch an der Twinning-Runde 1999 , die derzeit läuft, werden wir uns an allen ausgeschriebenen Projekten beteiligen. Neben der Zusammenarbeit mit den künftigen Beitrittsländern wollen wir auch die guten Kontakte zu Russland und der Ukraine sowie den Neuen Unabhängigen Staaten fortsetzen bzw. intensivieren."
Gila Altmann verwies in diesem Zusammenhang auf die guten Voraussetzungen, die Deutschland für eine intensivere Kooperation im Umweltbereich vorweisen könne, darunter die praktischen Erfahrungen einer seit fast zehn Jahren laufenden ökologischen Sanierung in den neuen Bundesländern. Zur Verbesserung des Technologietransfers - einem Schwerpunktthema des Symposiums - sei mit Unterstützung der Wirtschaft und den Bundesländern 1996 das Internationale Transferzentrum für Umwelttechnologien (ITUT) in Leipzig gegründet worden, das gerade für Mittel- und Osteuropa eine gute Adresse sei, um direkte Kontakte mit deutschen Unternehmen zu knüpfen.