AdBlue macht Lastwagen sparsamer und sauberer

10.10.2003
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 185/03
Thema: Verkehr
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Harnstofftankstelle der TOTAL Deutschland GmbH eröffnet

Harnstofftankstelle der TOTAL Deutschland GmbH eröffnet

Ein wichtiger Schritt in Richtung schadstoffärmere LKWs ist getan. In Berlin eröffnete heute Margareta Wolf, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, die erste sogenannte "AdBlue"-Tankstelle der TOTAL Deutschland GmbH. Unter diesem Namen wird Harnstoff vertrieben, der für die Funktion von neuartigen Stickoxid-Katalysatoren erforderlich ist. Damit werden die spezifischen Stickoxid-Emissionen von Lastwagen deutlich gesenkt. Zurzeit sind LKWs für rund 70 Prozent der verkehrsbedingten Stickoxid-Emissionen verantwortlich.

Spätestens bis zum Jahr 2008 werden Nutzfahrzeuge in Europa zur Einhaltung der Europäischen Abgasnormen mit Katalysatoren ausgerüstet, die die spezifischen Stickoxid-Emissionen drastisch reduzieren. Die Reduktion möglich macht eine neuartige Technologie: die sogenannte SCR-Technik (selektive-katalytische Reduktion). Hierfür benötigt der SCR-Katalysator Harnstoff, der vor dem Katalysator eingedüst wird. Dadurch werden die Stickoxid-Emissionen in unschädlichen Stickstoff umgewandelt. Außerdem sinkt der Treibstoffverbrauch, denn die neue Technik ermöglich eine verbrauchsoptimierte Motorabstimmung.

Mit der Eröffnung der ersten TOTAL-Tankstelle, die Harnstoff unter dem Markennamen "AdBlue" anbieten wird, ist nun der Weg für die Einführung der SCR-Technik gebahnt. Margareta Wolf wertete die Eröffnung der Tankstelle als einen "wichtigen Schritt für die Reinhaltung der Luft, der wegen der Spritersparnis zudem die Spediteure erfreut".

"Der Einsatz von SCR-Technik ist ein Beispiel dafür, dass Umweltschutz und Ökonomie durchaus im Einklang miteinander stehen. Beim Einsatz geeigneter Technologie profitieren alle, es gibt keinen Verlierer", sagte Margareta Wolf bei der Tankstellen-Eröffnung.

Die Initiative zur Einführung einer Abgasnachbehandlungstechnik bei schweren Nutzfahrzeugen hatte das Bundesumweltministerium bereits vor rund fünf Jahren ergriffen. Mit den daraufhin im Umweltrat der EU beschlossenen Grenzwertstufen wurde der Grundstein für die Entwicklung der emissionsreduzierenden SCR-Technologie gelegt.

10.10.2003 | Pressemitteilung Nr. 185/03 | Verkehr
https://www.bmuv.de/PM2056
  • Fotogalerie Videogalerie

    Mediathek

    Das Ministerium in Bildern

  • Fotogalerie Videogalerie Interviews

    Online-Tagebuch

    Aus der täglichen Arbeit des Ministeriums

  • Newsletter

    Newsletter

    Meldungen per E-Mail empfangen

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.