Parlamentarische Umwelt-Staatssekretärin Probst nimmt Kläranlage im tschechischen Decin in Betrieb
Simone Probst, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, hat heute gemeinsam mit hochrangigen Vertretern der Regierung Tschechiens eine Abwasserbehandlungsanlage im tschechischen Decin in Betrieb genommen. Damit ist das bislang größte gemeinsame deutsch-tschechische Umweltschutzpilotprojekt im Abwasserbereich abgeschlossen worden. Mit der Kläranlage bleiben der Elbe 96 Prozent der bislang eingeleiteten Schmutzfracht erspart.
Die nach dem neuesten Stand der Technik errichtete Kläranlage übertrifft in ihrer Reinigungsleistung nicht nur die gesetzlichen Mindestanforderung in Tschechien, sondern auch die entsprechenden Anforderungen der Europäischen Union deutlich. "Ab sofort kommt die Elbe sauberer zu uns als vorher. Damit wird nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Beitrittsvorbereitung der Tschechischen Republik zur Europäischen Union ein deutliches umweltpolitisches Zeichen gesetzt.", betonte die Staatssekretärin. Die wenige Kilometer jenseits der Grenze gelegene Stadt Decin hatte bislang keinerlei Abwasserbehandlungsanlage. Mit der neuen Kläranlage geht die Belastung der Elbe durch Abwasser aus der Stadt auf etwa vier Prozent des bisherigen Wertes zurück.
Das Bundesumweltministerium hat für das Projekt insgesamt über 8 Millionen Mark aus seinem Programm "Pilotprojekte Ausland" bereitgestellt. Kanalisationsarbeiten und der Aufbau der erforderlichen Infrastruktur, etwa Sammler oder Pumpwerke, wurden mit rund 12 Millionen Mark aus dem EU-Programm "PHARE/CBC" für die deutsch-tschechische Grenzregion gefördert. "Die erfolgreiche Zusammenarbeit bei diesem Projekt ist ein wichtiges Zeichen für das Bemühen, noch vorhandene Umweltbelastungen im Herzen Europas weiter zu vermindern und sich gleichzeitig für eine Langfristige partnerschaftliche Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg einzusetzen", sagte Simone Probst.
Das Bundesumweltministerium unterstützt schon seit einigen Jahren Umweltschutzpilotprojekte im Bereich der Luftreinhaltung, des Gewässer- und Klimaschutzes in den EU-Beitrittsländern Ost-Europas. In diesem Zusammenhang wurden seit 1992 bereits rund 140 Millionen Mark für 17 Projekte, davon allein rund 112 Millionen Mark für 15 deutsch-tschechische Projekte zur Verfügung gestellt.