Zum Schwerpunktthema "Nanomaterialien und Umwelt" findet in Berlin der 8. Internationale Nano-Behördendialog statt. Auf Einladung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) treffen sich am 14./15. Mai 2014 Vertreterinnen und Vertreter von Ministerien, Behörden und Forschungsinstituten aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz zu einem internen Erfahrungsaustausch.
Dabei geht es um die Themen Marktdaten/Anwendungen, Stoffflüsse, Verhalten in den einzelnen Kompartimenten (Luft, Wasser, Sediment, Boden) sowie Prüfung/¬Risikobeurteilung und daraus folgende Regulierungsansätze für Nanomaterialien. Fragen des Umwelteintrags von Nanomaterialien aus dem Lebenszyklus von Produkten werden dabei ebenso diskutiert wie neue Ergebnisse zu Wirkung und Verteilung in den verschiedenen Umweltmedien.
Besonders im Bereich der Testung und Messung von Nanomaterialien gibt es noch Wissenslücken, die für eine adäquate Risikobewertung und Regulierung dringend geschlossen werden müssen. Wichtig ist deshalb der Austausch zum Stand der Forschung, da hier Doppelarbeit vermieden und neue Projekte zum Schließen der Wissenslücken sinnvoll initiiert werden können.
Die Experten-Vorträge und Diskussionen des diesjährigen Nano-Behördendialogs machen deutlich, dass es zwar noch viele offene Fragen zum Verhalten von Nanomaterialien in der Umwelt gibt, mehrere Jahre intensiver und gezielter Forschung aber bereits gute Grundlagen für behördliches und regulatorisches Handeln geschaffen haben.
Der internationale Nano-Behördendialog ist eine alljährlich stattfindende Dialog-Plattform der Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutzbehörden sowie Wissenschaftlern aus dem deutschsprachigen Raum. Ziel ist der informelle, grenzüberschreitende Informations- und Erfahrungsaustausch zu aktuellen Themen rund um die Nano-Governance.