Im Mai 1958 und somit vor 60 Jahren trat die Reaktor-Sicherheitskommission (RSK) zu ihrer ersten Sitzung für das damals zuständige Bundesministerium für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft in Bad Godesberg zusammen. Aus Anlass des Jubiläums dankt Bundesumweltministerin Svenja Schulze allen aktiven und ehemaligen Mitgliedern der RSK und ihrer Ausschüsse für ihr unverzichtbares ehrenamtliches Engagement für die nukleare Sicherheit in Deutschland.
Svenja Schulze: "Für das Bundesumweltministerium hat es oberste Priorität, dass die Atomkraftwerke bis zum letzten Tag ihrer Restlaufzeit auf dem höchstmöglichen Sicherheitsniveau betrieben und anschließend sicher rückgebaut werden. Hierzu leistet die RSK einen entscheidenden Beitrag."
Die Empfehlungen und Stellungnahmen der RSK sind für die Sicherheit von kerntechnischen Anlagen in Deutschland von herausragender Bedeutung. So ist die RSK etwa mit der bundesaufsichtlichen Prüfung von Genehmigungen oder der fachlichen Bewertung von Ereignissen in Atomkraftwerken im In- und Ausland betraut. Nach den Reaktorkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima hatte die RSK maßgeblichen Anteil bei den daraufhin durchgeführten Sicherheitsüberprüfungen der deutschen Atomkraftwerke. Seit dem Bestehen hat die RSK in mehr als 500 Sitzungen beraten.
Auch in Zukunft wird die RSK eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, den internationalen Forderungen des BMU nach hohen Sicherheitsstandards Gewicht zu verleihen und das Ministerium dabei zu unterstützen, zu Sicherheitsfragen grenznaher und anderer ausländischer Atomkraftwerke qualifiziert Stellung nehmen zu können.
Um eine ausgewogene Beratung sicherzustellen, ist die RSK so besetzt, dass die gesamte Bandbreite der nach dem Stand von Wissenschaft und Technik vertretbaren Anschauungen repräsentiert ist. Derzeit hat die RSK 16 Mitglieder und bildet Ausschüsse und Arbeitsgruppen für fachspezifische Fragestellungen. Der Großteil der Mitglieder stammt aus verschiedenen im Nuklearbereich tätigen Gutachterorganisationen. Vorsitzender der RSK ist derzeit Dipl.-Ing. Rudolf Wieland.