50 Jahre Zusammenarbeit für den Gewässerschutz

19.09.2013
Ein lockeres Wolkenbild vor blauem Himmel.
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 137/13
Thema: Binnengewässer
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Peter Altmaier
Amtszeit: 22.05.2012 - 17.12.2013
17. Wahlperiode: 28.10.2009 - 17.12.2013
Ständige Deutsch-Niederländische Grenzgewässerkommission feiert Jubiläum

Ständige Deutsch-Niederländische Grenzgewässerkommission feiert Jubiläum

Seit mehr als 50 Jahren arbeiten Deutschland und die Niederlande erfolgreich in der gemeinsamen Grenzgewässerkommission zusammen. Ziel der Kommission, die 1963 erstmals tagte, ist eine koordinierte Gewässerbewirtschaftung beider Staaten. Seitdem ist es gelungen, den Zustand der Gewässer erheblich zu verbessern und gleichzeitig Vertrauen zu schaffen und das gegenseitige Verständnis zu fördern. Mit einer Festveranstaltung in Venlo wird heute das 50-jährige Bestehen der Kommission gewürdigt.

Bundesumweltminister Peter Altmaier bezeichnete die Arbeit der Kommission als vorbildlich: "Diese langjährige deutsch-niederländische Zusammenarbeit ist ein herausragendes Beispiel für eine vertrauensvolle grenzüberschreitende Kooperation. Nur durch eine effektive Abstimmung zwischen allen, die Gewässer teilen, ist eine vernünftige Balance zwischen Schutz und Nutzung erreichbar."

Die Ständige Deutsch-Niederländische Grenzgewässerkommission wurde durch den Grenzvertrag von 1960 gegründet. Sie tagte erstmals im Dezember 1963 im niederländischen Zwolle. Grenzgewässer sind zum Beispiel die Flüsse Vechte, die Rur oder die Grenzaa. Anfangs stand die Wassermengenbewirtschaftung im Vordergrund der gemeinsamen Aktivitäten, etwa die Gewährleistung eines ordnungsgemäßen Wasserabflusses. Später kümmerten sich die Mitglieder auch gemeinsam um die Ursachen und die Bekämpfung von Wasserverunreinigungen. Durch das Ems-Dollart-Umweltprotokoll von 1996 wurde die Zusammenarbeit im Bereich des Gewässer- und Naturschutzes in der Emsmündung ausgeweitet. Der Schutz der Gewässer als Ökosysteme und der Beitrag der Grenzkommission zur Umsetzung entsprechender europäischer Richtlinien, beispielsweise der Wasserrahmenrichtlinie, haben in den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen.

Deutschland wird in der Kommission durch das Bundesumweltministerium sowie die an die Niederlande angrenzen Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen vertreten. Bis heute spielt die direkte Zusammenarbeit auf regionaler Ebene eine große Rolle in der Grenzgewässerkommission. Zeitweise tagten 17 regionale Unterausschüsse, derzeit sind es 7. Hier beraten die für die Wasserwirtschaft in der jeweiligen Region Zuständigen über ortsnahe und praktische Lösungen, wie zum Beispiel  die Bisamrattenbekämpfung, gemeinsame Pumpwerke oder die Auswirkungen von Tagebauvorhaben auf den Grundwasserhaushalt.

19.09.2013 | Pressemitteilung Nr. 137/13 | Binnengewässer
https://www.bmuv.de/PM5454
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