Deutschland und China wollen verstärkt beim Klimaschutz zusammenarbeiten. Dies wurde im Rahmen der sechsten Sitzung der Deutsch-Chinesischen Arbeitsgruppe zum Klimaschutz vereinbart. Die Sitzung fand am 5. Juni 2015 in Bonn statt und wurde auf deutscher Seite von Franzjosef Schafhausen, Abteilungsleiter Klimapolitik, Europa und Internationales, und auf chinesischer Seite von Su Wei, Abteilungsleiter Klimapolitik der Nationalen Reform- und Entwicklungskommission (NDRC), geleitet. Die Klima-Arbeitsgruppe besteht seit 2009 und koordiniert die Kooperation in der Klimapolitik, einschließlich Forschung und Technologie.
Die Mitglieder der interministeriellen Arbeitsgruppe diskutierten über die internationalen Klimaverhandlungen, insbesondere über die Vorbereitung der COP in Paris und die Intended Nationally Determined Contributions (INDCs). Zudem wurden nationale Klimaschutz-Strategien sowie Maßnahmen auf der regionalen Ebene wie beispielsweise Pilotstädte für Emissionshandel und erneuerbare Energien in China erörtert. Das BMUB stellte insbesondere das Aktionsprograms Klimaschutz 2020 und die aktuellen Entwicklungen im Bereich Emissionshandel, erneuerbare Energien und Energieeffizienz vor.
Darüber hinaus wurde die bilaterale Kooperation im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des BMUB erörtert. Die Themen der momentan laufenden Projekte sind unter anderem Aktivitäten im Rahmen der Deutsch-Chinesischen Umweltpartnerschaft und Klimapartnerschaft, Klimaschutz im Transport- und Gebäudebereich sowie Emissionshandel. Die konstruktiven Gespräche und der erfolgreiche Abschluss der sechsten Sitzung der Arbeitsgruppe demonstrierten das große Interesse beider Seiten an einer vertieften Kooperation im Klimaschutz.
Die nächste Sitzung der Arbeitsgruppe wird turnusmäßig 2016 in China stattfinden.