Auf dem SEED Africa Symposium in Nairobi, Kenia, wurden im September 2016 zum zehnten Mal die Gewinner der SEED Awards vor über 400 Gästen ausgezeichnet. Mit den Awards werden jährlich junge lokal verankerte Unternehmen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Zielsetzungen nachhaltiger Entwicklung einsetzen. Wie im vergangenen Jahr standen dabei afrikanische Projekte im Mittelpunkt. Insgesamt zwanzig Auszeichnungen wurden an Bewerber aus acht afrikanischen Ländern vergeben, darunter Initiativen zur Stärkung von Landwirtschaftskooperativen mittels Solarenergie in Burkina Faso, zur Produktion von Schuhen aus Recyclingmaterial in Ghana und ein südafrikanisches Startup, das alte Schifffahrtscontainer zur Herstellung von Mini-Solarkraftwerke benutzt. Unter den verliehenen Auszeichnungen war auch der "SEED Gender Equality Award", der dieses Jahr an eine Gruppe kenianischer Frauen ging: Unter Einsatz unter anderem von Solarenergie und Biogas bieten sie eine Vielzahl von Dienstleistungen in Hygiene- und Energieversorgungsbereich an. SEED wird 2016 ferner in Indien weitere Unternehmen mit sozial- und umweltorientierten Geschäftsmodellen prämieren. Die zehn besten Bewerber werden sich am 15. November 2016 in Neu Delhi auf einer Veranstaltung von SEED und GIZ präsentieren.
Die SEED-Awards: Beratung und finanzielle Unterstützung
Mit den Auszeichnungen möchte die SEED Initiative jungen Unternehmen in lokalen Anstrengungen für mehr Umweltschutz und Entwicklung zur Seite stehen und ihnen über Anfangsschwierigkeiten hinweghelfen. Die Verbindung vom sozialen und nachhaltigen Unternehmertum mit nationalen und internationalen Entscheidungsträgern sowie der Mehrwert für die Kommunen vor Ort stehen dabei im Vordergrund. Die Initiative leistet einen wichtiger Beitrag zur Verbindung sozialer, wirtschaftlicher und ökonomischer Entwicklung im Sinne der 2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung. Die Preisträger erhalten von der SEED Initiative ein individuelles Unterstützungspaket. Dieses umfasst unter anderem technische Beratung und finanzielle Förderung sowie den Zugang zu unterstützenden Institutionen und Kooperationspartnern. Die Gewinner wurden bei der internationalen Preisverleihungszeremonie in Nairobi, Kenia, geehrt, die im Rahmen des SEED Africa Symposiums stattfand. Das Leitthema: war "Building Bridges for Impact: Green and Inclusive Growth through Entrepreneurship". An dem Symposium nahmen circa 500 Unternehmen und Vertreter aus Politik und Zivilgesellschaft teil.
Partner der SEED-Initiative
Die SEED-Initiative beruht auf einem Vorschlag des Bundesumweltministeriums. Seit ihrer Gründung konnte die Initiative neben dem BMUB und weiteren Gründungspartnern (UNEP, UNDP, IUCN) unter anderem folgende Unterstützer gewinnen: die Außenministerien der USA, Spaniens und Flanderns, die Umweltministerien Indiens und Großbritanniens, das Landwirtschaftsministerium der Niederlande, den südafrikanischen Independent Development Trust sowie die Europäische Kommission, ferner UNIDO, UN Women und Conservation International. Das BMUB unterstützt die SEED-Initiative im Rahmen der Internationalen Klimaschuitz-Initiative (IKI), welche Klima- und Biodiversitätsprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern sowie in den Transformationsstaaten finanziert. Seit April 2013 ist die SEED-Initiative bei Adelphi Research in Berlin angesiedelt.