Mobilitätslabor 2020 – Wir steigen um!

23.10.2020
Lichter im Straßenverkehr
Das Auto mal stehen lassen? Sind Carsharing, Fahrgemeinschaften und Elektromobilität gut? Im November finden zwei Bürgerforen im Landkreis Osnabrück und Dortmund statt.

Um umweltfreundliche Fortbewegungsmöglichkeiten, dazu gehören unter anderem Elektroautos, Carsharing oder auch Fahrgemeinschaften, für die Bevölkerung attraktiver zu machen, entwickelten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines Forschungsvorhabens des Umweltbundesamtes zahlreiche Vorschläge. Die so entstandenen Maßnahmen wurden in einem anschließenden, zweijährigen Projekt durch Bürgerinnen und Bürger im Hinblick auf ihre Alltagstauglichkeit untersucht, bewertet, kommentiert und auch ergänzt. Auf insgesamt vier Online-Bürgerinnen und -bürgerforen wurden diese Vorschläge von den Teilnehmenden debattiert und einige dieser Maßnahmen während einer praktischen Testphase erprobt.

Bürgerinnen und-bürgerforen

Um mit Bürgerinnen und Bürgern in den direkten Austausch zu alternativen Mobilitätsformen im Alltag zu kommen, fanden am 13. und 14. November 2020 im Landkreis Osnabrück sowie am 20. und 21. November 2020 und am 31. März 2021 in Dortmund virtuelle Bürgerinnen und -bürgerforen statt. Die rund 50 ausgewählten Bürgerinnen und Bürger diskutierten während dieser Online-Veranstaltungen über die Vorschläge, die im vorangegangenen Projekt im Auftrag des Umweltbundesamtes entwickelt wurden, und prüften, ob diese Maßnahmen in ihrem Alltag etwas bewirken könnten.

Durchführung einer Praxisphase

Im Rahmen einer praktischen Testphase, die im Zeitraum zwischen Februar 2021 bis August 2021 stattgefunden hat, wurden unterschiedliche alternative Mobilitätsformen im Alltag von insgesamt 25 interessierten Bürgerinnen und Bürgern erprobt. Ziel war es, das private Carsharing und weitere Angebote, wie Mitfahrgelegenheiten oder E-Bikes, auf ihre Alltagstauglichkeit hin zu untersuchen und diese einem konkreten Praxistest im urbanen und ländlichen Raum zu unterziehen. Dabei wurden den teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern je nach Interesse und Alltagsumständen passende Angebote zusammengestellt, die für 6 Monate getestet werden konnten.

Empfehlungen der Bürgerinnen und Bürger

In der 2. Jahreshälfte 2021 trafen die Teilnehmenden der praktischen Testphase in einem virtuellen Workshop noch einmal zusammen und diskutierten über die gewonnenen Erfahrungen sowie über die Praxistauglichkeit der erprobten alternativen Mobilitätsformen. In einem daran anschließenden Workshop wurden dann Empfehlungen, die aus den gesammelten Erfahrungen resultierten, von den Bürgerinnen und Bürgern als "Bürger*innenbotschaften" formuliert. Auf einer öffentlichen Abschlussveranstaltung, die am 24. Juni 2022 im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz stattgefunden hat, wurden diese Bürger*innenbotschaften durch Bürgerbotschafter*innen an hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus dem Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt übergeben. Die Bürgerinnen und Bürger wählten aus den Empfehlungen, die sie entwickelt haben, einige aus und brachten diese zusammen mit ihren gesammelten Erkenntnissen aus der praktischen Testphase in einem regen Austausch mit dem Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt mit ein. Das Umweltressort konnte dadurch viele wertvolle und konkrete Empfehlungen aufnehmen.

Die Ergebnisse des Projekts werden für die politische Förderung der Umsetzung aller Maßnahmen verwendet.

Auf einer Abschlussveranstaltung am 24. Juni 2022 überreichten Bürgerinnen und Bürger ihre "Bürger*innenbotschaften" an Vertreterinnen und Vertreter des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes. Auf der Veranstaltung stellten die Bürgerinnen und Bürger ihre Empfehlungen vor und diskutierten diese mit den Vertreterinnen und Vertretern des Umweltressorts.

23.10.2020 | Meldung Verkehr
Aktualisierungsdatum: 01.08.2022
https://www.bmuv.de/ME9286

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