Am 20. und 21. August öffnete das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz die Türen für Bürgerinnen und Bürger. Neben zahlreichen Informationsständen, einem bunten Bühnenprogramm und Diskussionsrunden zu den Themen Umwelt- und Verbraucherschutz war auch die Förderinitiative "KI-Leuchttürme für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen" mit ausgewählten Projekten dabei.
Unter dem Motto „Künstliche Intelligenz für den Naturschutz“ zeigten die KI-Leuchtturmprojekte, "Natura Incognita", "KInsecta" und der "Green Consumption Assistant", welche KI-Lösungen sie zum Schutz der Umwelt und dem Erhalt der Biodiversität bereitstellen.
Mit der KI-basierten App Flora Incognita des Förderprojekts "Natura Incognita" konnten die Gäste vor Ort Wildpflanzen bestimmen. Sie erfuhren zudem mehr über deren Vorkommen und Bestand. Ziel ist es, mit Hilfe des KI-basierten Monitorings Daten zum Zustand und zur Entwicklung der Biodiversität zu sammeln. So kann ein drohender Artenrückgang rechtzeitig erkannt und bestenfalls verhindert werden. Das Projekt leistet damit einen konkreten Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt mittels Künstlicher Intelligenz.
Das Projekt "KInsecta" präsentierte den Prototypen eines automatischen Insektenzählgeräts. Denn um Insekten bestmöglich zu schützen, muss man sie zunächst erfassen. Hierzu ist ein systematisches Monitoring über einen langen Zeitraum notwendig. Das Open-Source-Projekt KInsecta möchte das Monitoring digitalisieren, sprich vereinfachen und mithilfe von KI in großem Umfang für eine möglichst breite Zielgruppe nutzbar machen.
Der "Green Consumption Assistant" (GCA) zeigte dem Publikum, wie man nachhaltig online konsumieren kann. Dazu legt der Shopping-Assistent bei der Produktsuche in der Suchmaschine Ecosia die konkreten Auswirkungen von Konsumentscheidungen dar und informierte über nachhaltigere Alternativen. Zudem informierte das BMUV über sein Fünf-Punkte-Programm "Künstliche Intelligenz für Umwelt und Klima". Das Programm bündelt fünf KI-Initiativen mit dem Ziel, KI gemeinwohlorientiert und nachhaltig zu gestalten.
Die Förderinitiative "KI-Leuchttürme für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen" ist ein Beitrag zur Umsetzung der KI-Strategie der Bundesregierung. Sie verfolgt das Ziel, Deutschland und Europa zu einem führenden KI-Standort zu machen und die verantwortungsvolle und gemeinwohlorientierte Entwicklung und Nutzung von KI voranzubringen. Im Rahmen der ersten Förderrunde wurden insgesamt rund 300 Ideen eingereicht und 36 Projekte mit einer Gesamtfördersumme in Höhe von rund 46 Millionen Euro bewilligt. Zuständige Projektträgerin der Förderinitiative KI-Leuchttürme ist die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH.