Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks führte in der vergangenen Woche in Neu-Delhi Gespräche zum Klima- und Umweltschutz, zur Energiepolitik und zu nachhaltiger Stadtentwicklung. Sie traf hierfür mit dem indischen Umweltminister Javadekar, Energieminister Goyal, Wasserministerin Bharati und Stadtentwicklungsminister Naidu zusammen. Beide Seiten kamen überein, permanente bilaterale Arbeitsgruppen zu den Themen
- Wasserwirtschaft
- Abfallmanagement
- Stadtentwicklung
einzusetzen, an denen jeweils weitere zuständige Ministerien und ausgewählte Stakeholder, unter anderem auch der regionalen und lokalen Ebene, beteiligt werden sollen. In den Arbeitsgruppen soll der laufende Know-how-Austausch verstetigt und deutlich ausgebaut werden.
Bundesministerin Hendricks betonte in Neu-Delhi: "Ich freue mich, dass wir den Startschuss für drei neue deutsch-indische Arbeitsgruppen gegeben haben. Seitens der Politik und der Wirtschaft werden wir die Anstrengungen der indischen Regierung in Sachen Klima- und Umweltschutz sowie nachhaltige Stadtentwicklung kräftig unterstützen. Dies wird die bestehende, sehr erfolgreiche Zusammenarbeit beider Regierungen zum Klima- und Umweltschutz, insbesondere zu erneuerbaren Energien und Energieeffizienz, deutlich erweitern und nachhaltig voranbringen."
Die beiden Umweltminister äußerten sich erfreut über den guten Verlauf des zweiten Deutsch-Indischen Umweltforums, an dem circa 250 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft teilgenommen hatten. Auf der zweitägigen Veranstaltung standen vier Themenbereiche im Vordergrund: Abfall und Kreislaufwirtschaft, Wassermanagement, Ressourceneffizienz und nachhaltige Stadtentwicklung. Es wurden notwendige Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Lösungsansätze diskutiert. Das Umweltforum wurde von den beiden Umweltministerien gemeinsam mit dem Asien-Pazifik-Ausschuss der deutschen Wirtschaft und der indischen Industrie- und Handelskammer veranstaltet.
Das dritte Deutsch-Indische Umweltforum wird voraussichtlich 2017 in Deutschland stattfinden.
Im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 Projekte in Indien. Schwerpunkte sind dabei Projekte zum Ausbau der erneuerbaren Energien, zum Klimaschutz, zur biologischen Vielfalt sowie zur Ressourceneffizienz.