Zum Austausch über wissenschaftlich-technische Fragen zum Schutz vor Radon hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) am 8. und 9. April 2025 in Bonn einen internationalen Workshop durchgeführt.
In vielen Wohnungen und an Arbeitsplätzen in Deutschland gibt es einen unsichtbaren, geruchlosen Schadstoff in der Luft: das natürlich vorkommende radioaktive Gas Radon. Es wird mit der Raumluft unbemerkt eingeatmet und ist nach dem Rauchen eine der häufigsten Ursachen von Lungenkrebs. Radon entsteht im Boden und kann von dort durch Risse und undichte Stellen im Fundament in Gebäude eindringen und sich in der Raumluft ansammeln. Die Konzentration in der Luft lässt sich leicht und kostengünstig durch ein Messgerät bestimmen.
Doch welche Strahlendosis wirkt auf die Lunge der Personen, die den radioaktiven Innenraumschadstoff einatmen? Zu dieser Frage nach der Umrechnung der gemessenen Radonkonzentration in eine Strahlendosis liegen seit einigen Jahren auf internationaler Ebene neue wissenschaftliche Erkenntnisse vor.
Im BMUV wurden im Rahmen des durchgeführten Workshops etwa 70 internationale Fachleute willkommen geheißen, die sich intensiv über verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten der neuen Erkenntnisse zum Schutz vor Radon austauschten. Von den Teilnehmenden wurden aktuelle Herausforderungen diskutiert sowie bewährte Verfahren erörtert.
Die Ergebnisse des Austauschs der internationalen Fachleute liefern einen wichtigen Beitrag für den Schutz vor Radon und die Weiterentwicklung der Regelungen zum Strahlenschutz.
Weitere Informationen zu Radon, und wie man sich davor auch mit einfachen Mitteln schützen kann, finden sich auf der BMUV-Homepage.