Gewässerschutz

Als Grundwasser bezeichnet man das Wasser unterhalb der Erdoberfläche.

Vielleicht hast du schon mal ein tiefes Loch gegraben und irgendwann tauchte deine Schaufel in Wasser. Das war höchstwahrscheinlich Grundwasser. Es gelangt durch das Versickern von Niederschlägen oder teilweise auch aus Seen und Flüssen in die Erde.

Ihm drohen viele Gefahren. Vor allem durch Verschmutzungen. Etwa durch Öl und giftige Stoffe, die in den Boden eindringen. Diese Stoffe können zum Beispiel aus Industrieanlagen kommen, die längst geschlossen sind. Auch auf alten Müllkippen lagern oft noch giftige Stoffe, die nach und nach ins Erdreich versickern. Zudem entstehen auch in der Landwirtschaft schädliche Stoffe, die sowohl ins Grundwasser, aber auch direkt in die oberirdischen Gewässer, also Flüsse oder Seen, gelangen können.

Solche schädlichen Stoffe stecken beispielsweise in Düngemitteln oder Pflanzenschutzmitteln, die Pflanzen vor Schädlingen schützen sollen, sogenannten Pestiziden. Außerdem kann dort, wo durch Tierhaltung in der Landwirtschaft viel Gülle anfällt, das Grundwasser verschmutzt werden. Hin und wieder kommt es auch zu Unfällen mit giftigen Stoffen, die das Wasser gefährden. Ja, selbst Autos können das Grundwasser mit Schadstoffen belasten, denn ihre Abgase können sich im Regen lösen und so ins Grundwasser sickern.

Wasser braucht Schutz

Wasser ist für alle da. Jeder Mensch hat ein Recht auf Wasser. Und doch gehört das Wasser niemandem wirklich. Flüsse und Bäche kennen keine Landesgrenzen, sie fließen darüber hinweg. Große Seen wie etwa den Bodensee nutzen Menschen aus mehreren Ländern. Sie müssen sich also einigen, wer ein Gewässer wie benutzen darf. Weil wir alle auf das Wasser angewiesen sind, muss der Umgang damit achtsam sein. Aber wie können wir unsere Gewässer schützen? Und wie können wir verschmutzte Gewässer wieder zu sauberen machen? Damit das gelingt, braucht man gemeinsame Regeln. Die stellt die Politik auf – für Deutschland die Bundesregierung, für Europa die Europäische Union. Im Jahr 2000 hat die Europäische Union mit der sogenannten Wasserrahmenrichtlinie ein wichtiges Regelwerk zum Wasserschutz geschaffen.

Das tut die Politik zum Schutz unserer Gewässer

Wenn wir die Wasserqualität unserer Gewässer bewahren oder verbessern wollen, dürfen –keine oder nur wenige Giftstoffe und Schmutz hinein gelangen. Der Gewässerschutz in Deutschland richtet sich aus diesem Grund an alle und bezieht sie aktiv ein.

  • Für das Abwasser, das in einem Unternehmen oder auch einer Familie täglich entsteht, müssen Gebühren gezahlt werden. Dieses Geld wird u. a. verwendet, um Wege zu findender Staat die Abwassermenge zu verringern und um den Bau von modernen Kläranlagen zu fördern, welche die Qualität unserer Gewässer verbessern.
  • Die Industrie hat strenge Vorgaben, welche und wie viele Giftstoffe ihr Abwasser enthalten darf. Deshalb verwenden Industrie und Handwerksbetriebe heute das Wasser, das sie brauchen, meistens gleich mehrfach. Es kreist sozusagen im Betrieb. Solche Wasserkreisläufe sparen Wasser und verringern insgesamt die Schadstoffbelastung des Wassers.
  • Eine Vielzahl gesetzlicher Regelungen schützt das Wasser vor schädigenden Stoffen und die Gewässer als Lebensraum. Die Verschmutzung von Gewässern steht hierzulande unter Strafe und Umweltschäden müssen vom Verursacher ersetzt werden.

Reines Wasser für Europa

Stell dir vor: Jeder Bach, jeder Fluss, jeder See in der Europäischen Union wäre so sauber, dass darin alle möglichen Wasserlebewesen heimisch sein könnten und bedrohte Arten sich wieder erholen könnten. Klingt mehr nach Zukunftsmusik? Aber so sollen die Gewässer der Zukunft in Europa aussehen. Dafür hat die EU dieWasserrahmenrichtlinie erlassen.

Die Richtlinie gibt es seit dem Jahr 2000. Sie hat für alle ihre Mitgliedsstaaten als Ziel ausgegeben, bis zum Jahr 2015 alle Gewässer in einen guten Zustand zu versetzen. Weil es aber mitunter sehr lange dauern kann und nicht immer genau planbar ist, bis eine solche Verbesserung eintritt, wird den Staaten in bestimmen Fällen auch mehr Zeit eingeräumt.

Kleiner Beitrag, große Wirkung

Zum Gewässerschutz kann jeder beitragen. Sorgsam mit dem Wasser umzugehen, ist schon der erste Schritt. Lass beim Zähneputzen nicht das Wasser laufen und geh sparsam mit deinem Duschbad um. Achte ruhig mal darauf, dass Mama oder Papa nicht unnötig viel Reinigungsmittel zum Putzen und Waschen verwenden, das spart nicht nur Geld, sondern schont eben auch das Wasser. Zwei Fliegen mit einer Klappe.

Auch das Autowaschen auf der Straße bedeutet eine Verschmutzung des Abwassers. Und Medikamente, Farben und Verdünner, Streusalz und chemische Schadstoffe gehören keinesfalls in die Toilette, in die Spüle oder den Müll: Es ist unglaublich, aber ein Liter Öl kann eine Million Liter Wasser ungenießbar machen. Um eine Badewanne voller Wasser zu verschmutzen, reicht ein halber Tropfen! Für solchen Sondermüll gibt es spezielle Sammelstellen, die die meisten Abfälle kostenlos entgegennehmen.

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