Projektlaufzeit
08.2011 - 09.2014
Forschungskennzahl
3711 65 431
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Protozoen bilden ein wesentliches Glied in der Abwasserreinigung. Von ihrer Filtrationsleistung hängt ab, ob und inwieweit Einzelbakterien ausfiltriert werden und damit die eigentliche Klärung des Abwassers erfolgt. Bei der Risikobewertung von Chemikalien in Kläranlagen ist diese trophisch und funktionell bedeutende Organismusgruppe bislang allerdings nicht berücksichtigt. Mit den beiden vom Umweltbundesamt finanzierten Vorgängervorhaben FKZ 201 67 402 "Entwicklung und Standardisierung eines Testsystems zur Überprüfung der Wirkung von Chemikalien auf zentrale Funktionen der Protozoen-Biozönose in Belebtschlämmen kommunaler Kläranlagen" und FKZ 204 67 459 "Durchführung eines internationalen Ringtests zur Validierung des Belebtschlamm-Protozoentests" wurde ein entsprechender Test entwickelt, mit dem sich die Filtrationsleistung als funktional entscheidender Parameter der Protozoenbiozönose von Belebtschlämmen erfassen lässt. Die Ergebnisse der ersten Validierung des Testsystems anhand von drei Testchemikalien in vier verschiedenen Labors mit vier Belebtschlämmen aus drei europäischen Ländern (Dänemark, Deutschland, Österreich) zeigen, dass das entwickelte Testsystem bereits einen hohen Grad der Standardisierung erreicht hat. Vor diesem Hintergrund wurde der Test zur abschließenden Validierung in das OECD Prüfrichtlinienprogramm als Projekt unter deutscher Federführung aufgenommen.
Ziel dieses Projekts war die abschließende Validierung des Testsystems im Rahmen des OECD Prüfrichtlinienprogramms.
Hierzu wurden in einem erweiterten Ringtest die Reproduzierbarkeit (Intra- und Interlaborvariabilität), Auswahl und Eignung der Referenzsubstanz(en) sowie alle im OECD Validierungsprozess auftretenden Fragen geklärt.