Was sind Precursor-Analysen?

FAQ

Precursor-Analysen gehen auf den Einsatz probabilistischer Bewertungsmethoden zurück, die in den USA seit Ende der 1960er/ Anfang der 1970er-Jahre zum Beispiel für die Luft- und Raumfahrt entwickelt wurden. Das erste Programm zur Precursor-Analyse für AKW wurde von der USNRC im Jahr 1979 gestartet.

Precursor-Analysen in Deutschland ergänzen die systematische anlagenübergreifende Bewertung der Betriebserfahrung von deutschen Atomkraftwerken. Precursor-Analysen dienen dazu, mögliche relevante Ereignisse als Auslöser für große Schäden zu identifizieren und Maßnahmen zu ergreifen, damit das AKW sicherer wird.

Diese Analysen sind allerdings nicht geeignet, direkte Rückschlüsse auf das Sicherheitsniveau einer Anlage zu ziehen. Die in einer Analyse ausgewiesenen bedingten Wahrscheinlichkeiten für Gefährdungszustände dienen vielmehr als Indikator dafür, das Ereignis einer weitergehenden Analyse zu unterziehen.

Alle meldepflichtigen Ereignisse in deutschen Atomkraftwerken werden von der Gesellschaft für Anlage- und Reaktorsicherheit (GRS) im Auftrag des Bundesumweltministeriums analysiert und in jährlichen Berichten zusammengefasst.

Enthalten in Fragen und Antworten zu
Belgische AKW - Analyse- und Meldesystem

Stand:

https://www.bmuv.de/FA837

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.