Was ist grüner Wasserstoff? Was sind die anderen Optionen?

FAQ

Grüner Wasserstoff wird durch den ausschließlichen Einsatz erneuerbarer Energien hergestellt. Wird grüner Wasserstoff über Elektrolyse von Wasser hergestellt, kommt für die Elektrolyse ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien zum Einsatz. Unabhängig von der gewählten Elektrolysetechnologie erfolgt die Produktion von Wasserstoff CO2-frei, da der eingesetzte Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammt.

Blauer Wasserstoff wird auf Basis fossiler Kohlenwasserstoffe erzeugt. Seine Produktion wird mit einem CO2-Abscheidungs- und -Speicherungsverfahren gekoppelt (englisch "Carbon Capture and Storage", CCS). Das bei der Wasserstoffproduktion erzeugte CO2 gelangt so nicht in die Atmosphäre. Die Wasserstoffproduktion kann in der Bilanz als CO2-neutral gelten, wenn man die bei der Förderung und dem Transport freigesetzten Treibhausgase außer Acht lässt.

Türkiser Wasserstoff wird über die thermische Spaltung von fossilem Methan hergestellt (Methanpyrolyse). Statt CO2 entsteht dabei fester Kohlenstoff. Voraussetzungen für die CO2-Neutralität des Verfahrens sind die Wärmeversorgung des Hochtemperaturreaktors aus erneuerbaren oder CO2-freien Energien sowie die dauerhafte Bindung des Kohlenstoffs.

Grauer Wasserstoff wird aus fossilen Brennstoffen gewonnen. In der Regel wird bei der Herstellung Erdgas mit Zugabe von Wasserdampf in Wasserstoff und CO2 umgewandelt (Dampfreformierung). Das CO2 wird anschließend ungenutzt in die Atmosphäre abgegeben und verstärkt so den globalen Treibhauseffekt. Auch die Herstellung von Wasserstoff aus Netzstrom (Graustrom) wird gelegentlich als Grauer Wasserstoff bezeichnet. Die Klimawirksamkeit des Wasserstoffs korreliert dabei mit der CO2-Last des in der Elektrolyse eingesetzten Strommixes.

Enthalten in Fragen und Antworten zu
Wasserstoff und Klimaschutz

https://www.bmuv.de/FA1379

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