Kann überschüssiges Holz, wie Baumkronen und Äste sowie Totholz nicht genauso gut zur Beheizung im heimischen Ofen verbrannt werden?
FAQGrundsätzlich gibt es nur zwei Wege, Kohlenstoff in Pflanzen über das Leben eines Baumes hinaus zu speichern. Als Totholz im Wald oder genutzt in Holzprodukten. Erstaunlicherweise ist dieser Effekt beim Totholz sogar besser. Es dauert in unserem Klima im Durchschnitt 72 Jahre, bis eine umgestürzte Buche oder Fichte zu 90 Prozent verrottet ist, für verbautes Holz beträgt die Zeitspanne etwa 62 Jahre. Bezieht man alle Nutzungsarten von Holz ein, ohne die energetische Nutzung, also das Verbrennen von Holz, liegt die mittlere Verweildauer des darin gebundenen Kohlenstoffs bei 20 Jahren – das entspricht der Zersetzungsdauer für grobes Astholz.
Ungeachtet der Klimaschutzwirkung erfüllen Wälder weitere bedeutende Funktionen, wie beispielsweise den Schutz der biologischen Vielfalt, die Sicherung des Landschaftswasserhaushalts – und sie dienen unserer Erholung. Diese verschiedenen Leistungen des Waldes müssen gegeneinander abgewogen und angemessen berücksichtigt werden. Weil es nicht möglich ist alle Funktionen des Waldes überall auf der Waldfläche in gleichem Maße zu erfüllen, haben Priorisierungen einen hohen Stellenwert. Daher benötigen wir auch Naturwaldreservate beziehungsweise totholzreichere Waldstandorte.
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Kleinfeuerungsanlagen
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