Gibt es eine Renaissance der Atomkraft?

FAQ

Wenn man sich die Fakten und Zahlen weltweit anschaut, kann von einer Renaissance keine Rede sein. Weltweit sinkt der Anteil der Atomenergie sogar. Jenseits politischer Ankündigungen und Beschlüsse stellt sich die Realität wie folgt dar: In den letzten Jahren waren die wenigen existierenden AKW-Neubauprojekte in Europa überwiegend von massiven Verzögerungen und Verteuerungen, regelrechten Kostenexplosionen, geprägt. So schätzt etwa der französische Rechnungshof die Kosten für den einzigen AKW-Neubau in Frankreich in Flamanville auf rund 19 Milliarden Euro. Auch in Finnland explodieren die Kosten. Teilweise wurden Projekte sogar aus wirtschaftlichen Gründen abgesagt. Zudem: Auch in der Atomkraft gibt es eine hohe Abhängigkeit von russischem und kasachischem Uran und der staatliche Atomkonzern in Russland Rosatom ist ein wesentlicher Player im nuklearen Bereich. Daher ist davon auszugehen, dass absehbar manche Ausbaupläne erneut auf den Prüfstand gestellt werden.

Auch ökonomisch hat der AKW-Neubau immer weniger Sinn, da die Erneuerbaren Energien immer günstiger werden. Der Weltklimarat IPCC wies schon 2018 darauf hin, dass bei der Atomkraft anders als bei Wind, Solar oder Speichertechnologien keine vergleichbaren Fortschritte bei Kosten oder Machbarkeit festzustellen sind. Das gilt nach wie vor.

https://www.bmuv.de/FA1872

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