Regionalspezifisches Vorhersagesystem für das Vorkommen gesundheitsgefährdender Nagetiere als Anpassung an den Klimawandel

Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels

Projektlaufzeit
04.2013 - 03.2017

Forschungskennzahl
3713 48 401

Nagetiere können eine Vielzahl von Krankheiten auf den Menschen übertragen. Von besonderer Bedeutung sind Hantaviren, die schwere Nierenerkrankungen hervorrufen können. Mit zunehmender Populationsgröße und -dichte der Rötelmaus steigt die Durchseuchung der Nagetiere mit Hantaviren überproportional an, so dass auch das Risiko der Übertragung von Hantaviren auf den Menschen deutlich zunimmt. Die Ergebnisse des vorliegenden Projektes stellen eine wichtige Grundlage für die Prognose sowohl der Rötelmausabundanz als auch der Humaninzidenz mit PUUV auf kleinräumiger Skala zur Verfügung. Das Projekt bietet damit ein gutes Instrument zur Gefährdungsbeurteilung der Bevölkerung auch im Rahmen des Klimawandels, da die Prognose unter anderem auf Wetterparametern beruht. Durch die Anwendung der hier entwickelten Prognosemodelle könnte eine erhöhte Gefährdung der Bevölkerung im Rahmen des Klimawandels durch ein evtl. vermehrtes Auftreten von Rötelmäusen und/oder geeigneten Habitatbedingungen für die Übertragung des PUUV auf den Menschen frühzeitig (6 bis 18 Monate im Voraus) prognostiziert werden und bietet somit genügend Zeit geeignete Gegenmaßnahmen zu treffen.

Ein Virus-Schnelltest wurde zudem für Deutschland validiert und kann nun genutzt werden um lokal prognostizierte Risiken durch hohe Rötelmausabundanzen anhand von serologischen Untersuchungen des Vorkommens des PUUV in den Rötelmäusen nachzuweisen.

https://www.bmuv.de/FB433

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