Parlamentarische Staatssekretärin Gila Altmann:Das Motorrad muss umweltfreundlicher werden

25.09.2000
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 188/00
Thema: Verkehr
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002

In den vergangenen 10 Jahren hat sich der Bestand an Motorrädern in Deutschland mehr als verdoppelt. Die überwiegende Zahl dieser Motorräder gehört zu den hochemittierenden Fahrzeugen. Sie haben eine Abgasminderungstechnik und ein Emissionsniveau wie Pkw vor etwa 10 bis 15 Jahren. Der Verbrauch übersteigt leicht den sparsamer Pkw, obwohl diese mindestens drei- bis fünfmal so viel Gewicht auf die Waage bringen. Stark steigende Zulassungszahlen deuten bereits darauf hin, dass die relative Umweltbelastung durch Motorräder in den nächsten Jahren deutlich zunehmen wird, sofern nicht rechtzeitig leise, schadstoff- und verbrauchsarme Fahrzeuge eingeführt werden. Unter Leitung der Parlamentarischen Staatssekretärin Gila Altmann hat das Bundesumweltministerium deshalb das Symposium "Motorrad und Umwelt" veranstaltet, um nach Wegen für die notwendige umweltfreundlichere Ausstattung dieser Fahrzeuge zu suchen.

An dem Symposium in Berlin nahmen Politiker, Vertreter der Industrie, der Verbände sowie der Behörden teil. Es wurde aufgezeigt, dass bereits heute technische Lösungen verfügbar sind, mit denen der Schadstoffausstoß deutlich reduziert werden kann. Selbst die Nachrüstung älterer Motorräder ist möglich und könnte die schädlichen Emissionen erheblich mindern. Gila Altmann: "Diese Ansätze gehen in die richtige Richtung. Wir brauchen eine hochwirksame Abgasminderungstechnik bei den Motorrädern. Dringend erforderlich ist es auch, die Lärmemissionen der motorisierten Zweiräder weiter zu mindern. Die Industrie ist gefordert, ambitionierte technische Lösungen zu entwickeln."

Die EU-Kommission hat endlich ihren Vorschlag für eine Senkung der Abgasgrenzwerte bei Motorrädern vorgelegt. Frau Altmann: "Der Vorschlag geht leider nicht weit genug, ermöglicht uns aber national, steuerliche Anreize für schadstoffarme Motorräder zu geben. Außerdem wird sich Deutschland in Brüssel weiterhin für strengere Anforderungen an Abgasemissionen einsetzen." Die Bundesregierung beabsichtigt, im nächsten Jahr eine emissionsbezogene Kfz-Steuer für Zweiräder einzuführen.

25.09.2000 | Pressemitteilung 188/00 | Verkehr
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